Der Name „The bearded candlemaker“ macht neugierig und bleibt in Erinnerung. Was gab es zuerst: die Kerzen oder den Bart?
Zuerst war der Bart da. Über einen Namen für das Geschäft hatte ich schon seit Ewigkeiten nachgedacht und um ehrlich zu sein, alles, was mir einfiel, gefiel mir nicht. Dann hatte ich den Gedanken, ich habe einen Bart und ich mache Kerzen….. und der Name war geboren.
Sie haben den Ehrgeiz, mit jeder Kerze eine olfaktorische Geschichte zu erzählen. Können Sie sich noch an den typischen Duft Ihrer Kindheit erinnern und haben Sie ihn schon in eine Kerze gepackt?
Ich habe eine ganz bestimmte Erinnerung, die heraussticht und die ich mit Kindheit verbinde. Ich erinnere mich an den Geruch eines Waldes an der Westküste Irlands. Es war ein Camping-Ausflug mit meiner Familie und ich kann mich an den Geruch des Waldes bis heute erinnern und ich werde sofort in diese Zeit zurückversetzt. Ich habe ein paar Mal versucht, diesen Duft zu kreieren, aber ich habe es noch nicht richtig hinbekommen. Ich habe einen Duft „Nemophilist“ genannt (was Jäger des Waldes bedeutet), der nah herankommt, es aber immer noch nicht genau trifft.
Sie bieten spezielle Workshops für die Kerzenmacherei an und versenden auch Sets für die Selbstherstellung. Für Ihre eigenen Kreationen beziehen Sie sich auf typisch irische Produkte wie den irischen Whiskey oder kombinieren ungewöhnliche Zutaten wie Eukalyptus und Feige. Wo bekommt man die Inspiration für neue Produkte und gab es Kombinationen, die letztlich nicht funktionierten?
Es gab viel mehr, die nicht funktioniert haben, als solche, die am Ende passten. Ich erstelle Düfte aus meinen eigenen Erinnerungen oder meinen Lieblingsbüchern, so dass es eine komplizierte Aufgabe sein kann, sie olfaktorisch zu erfassen. Kürzlich las ich ein Buch mit dem Titel „Thirty Two Words for Field“ und fand einige unglaublich alte irische Wörter, die ich in einen Duft übersetzen möchte. Ich finde überall Inspiration, was ein Problem sein kann! Der Tag hat nicht genügend Stunden, um alle Düfte zu erschaffen, die ich mir vorstelle.
Interview: Tourism Ireland