Das Festival wurde bereits 1969 gegründet und zählt zu den bedeutendsten österreichischen Musikfestivals. Schauplatz war zunächst das im 11. Jahrhundert gegründete Stift Ossiach am Ossiacher See. Seit 1972 ist Villach, Kärntens Stadt mit dem schönen, mediterranen Charakter, die „zweite Heimat“ des Festivals. Die besondere Atmosphäre des Carinthischen Sommers mit seinen vielfältigen Spielstätten zieht jedes Jahr im Juli und August Künstler und Publikum aus aller Welt in den Bann. Künstlerische Gäste waren u.a. schon Claudio Abbado, Leonard Bernstein, Montserrat Caballé oder auch José Carreras. Seit 1974 ist eine Kirchenoper fester Bestandteil der Veranstaltungsreihe.
Das gilt auch für diesen Sommer. Zur Aufführung kommt „Jeanne d’Arc“, eine Kirchen-Filmoper. Das Festival im Jahre 2020, namens „feuertrunken“, konnte wegen der Pandemie nicht vollständig aufgeführt werden. Ausgefallene Konzerte werden in diesem Jahr nachgeholt. Für das Motto setzte sich Intendant Holger Bleck diesmal die Narrenkappe auf und betrachtet kritisch den Umgang mit Kunst. Durch alle Zeit hindurch waren Narren gesellschaftliche Außenseiter, ungebundener als andere, auch ungeschützt. Possenreißer, Schauspieler, Vaganten, Zauberer – sie gelten als Inbegriff der freien Künstler. „In Zeiten von Pandemie, Brexit und Autokraten sollten wir als mündige Bürger Sachverhalte hinterfragen, die Mächtigen kritisieren, uns die Narrenkappe wieder aufsetzen“, sagt Intendant Bleck. Neuer Partner des Carinthischen Sommers ist passend zum Motto, die Faschingsgilde Villach.
Die Liste der auftretenden Künstler ist lang und enthält so bekannte Namen wie die Sopranistin Masabane Cecilia Rangwanashaa, den Countertenor Xavier Sabata, den Pianisten Rudolf Buchbinder, das Mozarteumorchester Salzburg, den Tölzer Knabenchor oder den Madrigalchor Klagenfurt. Ein Narr, wer sich dieses Musikfestival entgehen lässt. Weitere Informationen unter:
www.carinthischersommer.at.