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Mehr InformationenMüsste man Niederösterreich mit einem Wort beschreiben, es wäre wohl am ehesten: Vielfalt. Entlang der schönen blauen Donau, in den ursprünglichen Wäldern des Waldviertels, im hügeligen Mostviertel oder inmitten der pittoresken Kellergassen des Weinviertels zeigt sich Österreichs größtes Bundesland von einigen seiner wundervollsten Seiten. Ein abwechslungsreicher Schatz, der sich besonders entspannt auf zwei Rädern erkunden lässt: 4.200 km führt das gut ausgeschilderte Radwegenetz kreuz und quer durch Niederösterreich und bietet dabei Strecken für jeden Gusto und jede Kondition. Mal sportlich über Hügel und Weinberge, mal schnurgerade an erfrischenden Flussläufen entlang. Die Radfans wählen je nach Lust und Laune zwischen kürzeren Etappen oder mehrtägigen Touren. Großer Benefit für die Radler: Die gut gewählte Streckenführung bindet beinahe alle Radwege in Niederösterreich an das Bahnnetz ein. Rad und Bahn also gewissermaßen als Dream Team in Sachen Mobilität.
Donauradweg: Panoramafahrt durchs Weltkulturerbe
Traisental-Radweg: Das Mostviertel entdecken
111 km schlängelt sich der Traisental-Radweg in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden quer durchs Mostviertel: von familientauglichen Etappen in den sanften Hügeln südlich der Donau bis hinauf zu den anmutigen Gipfeln, bizarren Felsformationen und tiefen Schluchten der Mostviertler Alpen. Auf ehrgeizige Radler wartet eine selektive Strecke zwischen der modernen Landeshauptstadt St. Pölten und dem Wallfahrtsort Mariazell. Die ersten beiden Abschnitte verlaufen ohne große Steigungen im Gelände, auf den letzten 37 km gilt es knackige 500 Höhenmeter zu überwinden. Viele Radpilger bewältigen die Strecke nach Mariazell mit dem Drahtesel und fahren mit der Mariazellerbahn, der ältesten elektrifizierten Schmalspurbahn der Welt retour.
Flussradel-Runde: Durch Ybbstal und Ötscherland
Entlang der Ybbs in die Pedale treten und die milden als auch wilden Seiten des Mostviertels entdecken, das kann man auf dem abwechslungsreichen Ybbstalradweg, mit einer Distanz von 107 km. 55 km lang ist das Kernstück, dass sich mit einem Teil der Ötscherland Radroute zur Flussradel-Runde vereint. Zwischen Waidhofen an der Ybbs und Lunz am See verläuft die Strecke der Bahntrasse der einstigen Ybbstalbahn entlang, über Rundbogenbrücken, Steinviadukte und durch einen kurzen Tunnel – ein Paradies für kleine und große Eisenbahnfans. Ziel der Route ist der Lunzer See – hier ist baden, Boot fahren oder einfach chillen angesagt. Zurück zum Ausgangspunkt geht es mit dem Radtramper-Bus oder dem Ybbstal-Radtaxi. Wer mit dem Zug anreist, steigt am Bahnhof Waidhofen an der Ybbs aus und fährt mit dem Rad nach Lunz am See. Für fleißige Sportler, die mehrere Tage Zeit mitbringen, geht der Radlspaß am Endpunkt des Ybbstalradwegs weiter: Sie steigen direkt in die Ötscherland Radroute (70 km) ein und folgen dem Lauf der Erlauf wieder entlang Richtung Donau. Unterwegs gibt es viele gute Gründe für eine kurze Pause: Zum Beine vertreten lohnt ein Zwischenstopp in der wildromantischen Erlaufschlucht in Purgstall. Im urigen Braumuseum in Wieselburg tauchen Besucher in die jahrhundertealte Geschichte des Bierbrauens ein. Alle Radler, die nach mehr verlangen, können den gesamten Ybsstalradweg mit der Österschland Radroute verbinden und 177 km Raderlebnis genießen. Weitere Infos: www.ybbstalradweg.at.
Kamp-Thaya-March-Radroute: Genussradeln an drei Flüssen
Leidenschaftliche Radsportler und Genussradler werden die Kamp-Thaya-March-Radroute gleichermaßen lieben, zählt sie doch zu den schönsten Radfernstrecken Österreichs. Ab Krems windet sich die Strecke insgesamt 445 abwechslungsreiche Kilometer abseits von Hauptstraßen und Massentourismus durch Niederösterreich. Auf selektive Etappen im Waldviertel folgt entspannter Radel-Flow entlang herrlicher Flussläufe. Im beschaulich-hügeligen Weinviertel lohnt eine Rast in einer der romantischen Kellergassen, wie jener im Pulkautal oder in Wildendürnbach. Die Strecke endet in der wildsanften Auenlandschaft in Marchegg mit seinem prunkvollen Barockschloss und dem umliegenden Naturschutzgebiet, das einer Weißstorchkolonie Quartier bietet. Wer´s lieber geruhsam angeht, genießt einzelne Etappen gemütlich vom Reblausexpress aus, der mit seinen dunkelgrünen Waggons mit offenen Plattformen und seiner Diesellokomotive ordentlich Nostalgie versprüht. Im mitgeführten Fahrradwaggon werden Räder und E-Bikes kostenlos transportiert.
Iron-Curtain-Trail: Per Rad durchs vereinte Europa
Mit seinen 10.400 km Länge – von der Barentsee im Norden Russlands bis zum Schwarzen Meer – ist der Iron-Curtain-Trail der längste Radweg Europas und führt durch 20 Länder, darunter 14 EU-Mitgliedsstaaten. Auf rund 200 km verläuft der EuroVelo 13, so die offizielle Bezeichnung des Fernradweges durchs Wald- und Weinviertel in Niederösterreich, entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs. Von Gmünd über Litschau, Drosendorf, dem Nationalpark Thayatal und Hardegg bis nach Retz überquert man als Radfahrer insgesamt achtmal die österreichisch-tschechische Grenze. Das macht die Radstrecke zu einem Symbol für das vereinte Europa und die Fahrt auf dem Iron-Curtain-Trail quasi zum Geschichtsunterricht auf zwei Rädern. Auf der Strecke erinnern Mahnmale, Gedenkstätten und Museen an die dunkle Zeit, als Ost und West getrennt waren. So ist im pittoresken tschechischen Weinbaustädtchen Šatov nebst einer bezaubernden Kellergasse ein Infanteriebunker mit Originalausstattung zu besichtigen, wie sie hier in den Jahren 1960-1999 noch verwendet wurden. Schautafeln erzählen unterwegs Geschichten aus vergangenen Tagen, vom legendären Räuberhauptmann Grasl bis zu Ereignissen während des Mauerfalls vor 30 Jahren. Wer Teilstücke lieber auf der Schiene als im Sattel zurücklegt, nimmt die nostalgische Waldviertelbahn oder den Reblausexpress. Bei beiden Zügen können Räder kostenlos mitgenommen werden. Der niederösterreichisch-tschechisch-slowakische Abschnitt, mit einer Distanz von mehr als 400 km, wurde im April diesen Jahres im Rahmen der „Fiets en Wandelbeurs“ in den Niederlanden zur Fahrradroute des Jahres 2021 gekürt. Das einzigartige Thema, die Vielfältigkeit und Schönheit der Landschaft, die ausgezeichnete Beschilderung und das gut aufbereitete Informationsmaterial sind einige der herausragenden Kriterien, die zum Erfolg führten.
Thayarunde: Entspanntes Radeln mit der ganzen Familie
Über 111 km erstreckt sich die Thayarunde durch den Nordwesten Niederösterreichs und überquert dabei immer wieder die tschechische Grenze. Gemächlich radelt es sich auf wenig befahrenen Güterwegen, Landstraßen und auf den ehemaligen Bahntrassen Waidhofen/Thaya- Slavonice und Göpfritz/Wild-Raabs/Thaya dahin. Die Strecke beinhaltet keine nennenswerten Steigungen und ist damit wie gemacht für Familien mit Kindern. Kleine und große Eisenbahnfans schweben hier auf Wolke 7: Der alte Bahnhof von Waldkirchen mit seinen Waggons aus der Jahrhundertwende, das historische Bahnhofsgebäude und das original Heizhaus geben den perfekten Selfie-Hintergrund ab. Und an heißen Tagen freut sich die ganze Familie auf eine Abkühlung im idyllischen Waldbad Groß-Siegharts. Wem die gesamte Strecke zu lang ist, kürzt bequem einzelne Etappen mit dem Radtramper von Göpfritz ins tschechische Slavonice oder von Slavonice nach Drosendorf ab.
Wienerwaldradrunde: Nah an der Stadt und mitten in der Natur
Wien, Wien nur Du allein, heißt es zwar in einem alten Heurigenlied, doch lohnt auch ein Abstecher über die Stadtgrenzen der Kaiserstadt hinweg – in den grünen Wienerwald. Der Bisphärenpark am Rande der Millionenstadt lässt sich ganz wunderbar mit dem Rad erkunden. 215 km ist die Wienerwaldrunde lang und bringt das Beste aus den beiden Welten Kultur und Natur unter einen Hut: Die wilden Auwälder entlang von Donau und Traisen und die eleganten Bäder im traditionsreichen Kurort Baden. Die dichten voralpinen Wälder vor den Toren Wiens und schmucke Weinorte wie Klosterneuburg oder urige Heurigenlokale im Traisental und der Thermenregion. Beim Radeln und beim Pausieren steht stets der Genuss im Mittelpunkt. Die Tour kombiniert 4 Top-Radrouten Niederösterreichs: den Donauradweg, den Traisental Radweg, den Triesting-Gölsental-Radweg sowie den Thermenradweg. Wer nicht mit dem Auto kommen mag, reist bequem mit dem Zug an: Denn Ausgangs- und Endpunkt dieser abwechslungsreichen Route durch Niederösterreich ist der Wiener Hauptbahnhof.
Vom Buckl zum Berg: Genussvoll durch die Wiener Alpen
Zunächst eine Begriffserklärung: Der Buckl, damit bezeichnet der niederösterreichische Jargon einen sanften Hügel („Buckl“), der namensgebend für eine Region im Dreiländereck Niederösterreich, Burgenland, Steiermark ist – der Buckligen Welt. Mit dem Berg ist der Schneeberg gemeint, das imposante Bergmassiv in der Rax-Schneeberg-Gruppe und mit 2.076 Meter der höchste Berg Niederösterreichs. Vom Buckl zum Berg also gelangt man in der komfortablen Variante mit dem E-Bike, nur ganz Ambitionierte schwören auf Muskelkraft. Unterwegs gibt´s für die Genussradler nebst wunderschöner Landschaft auch beste niederösterreichische Wirtshauskultur zu erleben. Drei Tage sollte man für die E-Bike-Tour einplanen, schließlich sind über 132 km und rund 1.300 Höhenmeter zu bewältigen. Der Lohn für den Sportsgeist: Zum Beispiel ein fantastisches Abendessen in der getäfelten Gaststube des Wirtshauses Grüner Baum in Kirchberg am Wechsel, wo Küchenchef Christian Donhauser einen Schweinsbraten vom Porc Gascon Schwein zaubert, der alle Mühen vergessen macht. Im Krumbacherhof wiederum wird nicht nur hervorragend gekocht: Die Wirtsleute Karin und Andreas Ottner sind selbst begeisterte Outdoorsportler und kennen die Bucklige Welt wie ihre Westentasche.
EuroVelo 9: Einmal quer durch Niederösterreich
Als Teil des europäischen Radfernroutennetzes verbindet der EuroVelo 9 die Ostsee mit der Adria. Am Weg von Danzig nach Pula verlaufen rund 227 reizvolle Kilometer durch Niederösterreich. Vom tschechischen Breclav (Lundenburg) aus geht es auf einer Nord -Süd-Achse einmal quer durch das ganze Bundesland – perfekt, um Niederösterreich in seiner ganzen Pracht und Vielfalt zu erleben. Von der tschechischen Grenze weg radelt es sich gemütlich auf verschlafenen Weinviertler Nebenstraßen nach Wien. Wer nicht die ganzen 89 km in die Pedale treten will, steigt zwischenzeitlich auf die Bahn um – die Zugverbindungen zwischen Breclav und der österreichischen Bundeshauptstadt sind ausgezeichnet. Zurück am EuroVelo 9 geht es erst durch den zauberhafen Wienerwald, dann durch die Thermenregion mit ihren romantischen Weingärten bis nach Wiener Neustadt. Um das leibliche Wohl muss sich hier niemand sorgen – gemütliche Heurigenlokale säumen diesen Streckenabschnitt. Für das Wohl der müden Muskeln könnte ein entspannender Besuch in der Therme Linsberg Asia sorgen, das 4-Sterne-Wellness-Resort liegt direkt auf der Route. Frisch massiert und mit neuem Elan folgt das anspruchsvolle Finale der Strecke, durch das Wechselgebiet bis nach Mönichkirchen an der Grenze zur Steiermark. Oben auf der Almschaukel, einer Aussichtsplattform mit gemütlichen Hängesesseln, genießen die tüchtigen Radler einen atemberaubenden Ausblick über die Mönichkirchner Schwaig.