Rofanrunde - Rast am Grubasee
Die neue Rofanrunde führt zu den schönsten Ecken des Rofangebirges, wie hier am Grubasee. Bild: Achensee Tourismus

In vier Etappen durch das Rofangebirge

Das Rofangebirge ist einer der beiden Gebirgszüge, die den Tiroler Achensee umgeben. Mit der neuen Rofanrunde können Wanderer das Gebiet in den Brandenberger Alpen auf vier Etappen zu Fuß erkunden und auf gemütlichen Hütten übernachten. Bei Bedarf verkürzt die Seilbahn den Zustieg, danach wird’s auch mal fordernd: 1100 Höhenmeter, 12 Kilometer und eine Gehzeit von über 7 Stunden hat der anspruchsvollste Abschnitt im Gepäck.

„Die Rofanrunde erweitert unser Angebot an Mehrtageswanderungen“, erklärt Gunther Hochhold von Achensee Tourismus. „Es richtet sich an alle Trittsicheren und Schwindelfreien, die gerne auf steinigem Untergrund wandern und markante Gipfel erklimmen.“ Zur Belohnung gibt’s imposante Ausblicke auf die umliegende Bergwelt, während der Achensee während der gesamten Tour den Wanderern immer wieder von unten zublinzelt. Wer gerne wie die Gämsen durch die Berge streift, ist bei dieser Runde genau richtig. Ein Klettersteig-Set wird empfohlen und kann im Sportfachhandel in Pertisau und Maurach gegen Gebühr ausgeliehen werden. Die Hüttenübernachtungen kosten ab zehn Euro. Übrigens: Wer an der Seite eines kundigen Wanderführers unterwegs sein möchte, zahlt 360 Euro pro Tag für die Expertenbegleitung.

Der Start ist noch gemütlich: Von der Talstation der Rofanseilbahn in Maurach geht es direkt zur 1.385 Meter hoch gelegenen Buchauer Alm und weiter über den Schützensteig zum Durrakreuz. Einfach mal stehen bleiben und die Aussicht aufs Tiroler Meer – wie der Achensee als größter See Tirols oft genannt wird – und das bekannte Karwendelgebirge genießen. Dann winkt schon das Etappenziel, die Erfurter Hütte. Sie liegt direkt neben der Bergstation, sodass man diese Etappe auch durch eine Seilbahnfahrt ersetzen kann. Tourdaten: 850 Höhenmeter bergauf, 2 Stunden, 4,9 Kilometer. Tipp für alle, die schon immer einmal wie ein Adler durch die Lüfte fliegen wollten: Der „Airrofan Skyglider“ befindet sich direkt neben der Hütte und verspricht beste Aussichten beim luftigen Ritt mit 80 Kilometer pro Stunde vom Gschöllkopf in die Tiefe.

Rofan Seilbahn mit Ausblick auf den Achensee
Bei Bedarf kann auch die Rofan Seilbahn bei einer Teilwanderung genutzt werden - mit phantastischen Ausblicken auf den Achensee. Bild: Achensee Tourismus

Am nächsten Morgen heißt es rot oder schwarz, Genussvariante oder Gipfelroute. Die mittelschwere Tour führt erst bergab und flach dahin, bevor es über ein Almplateau zum Übernachten in der Bayreuther Hütte geht. Tourdaten: 350 hm, 3,5 Stunden, 9,4 Kilometer. Um den grasbewachsenen, aussichtsreichen Gipfel der Rofanspitze (2.259 Meter) und den südlich aufragenden Felszacken des Sagzahnes bei der schweren Variante zu bezwingen, müssen Scharte, Grat und ein mit Stahlseil abgesicherter Felskamin begangen werden, bevor man das Gipfelkreuz des Vorderen Sonnwendjochs passiert. Von hier ist es nicht mehr weit bis zur Bayreuther Hütte. Hinweis: Auf dieser Etappe genügend zum Trinken und Essen einpacken, da es keine Einkehrmöglichkeit gibt. Tourdaten: 690 Höhenmeter bergauf, 5 Stunden, 8,7 Kilometer.

Die dritte und längste Etappe beginnt mit dem Sonnenaufgang auf der Terrasse der Bayreuther Hütte. Die Tour besticht durch mehrere Höhepunkte: Beim Marchgatterl lockt der Zireiner See, der einer Sage nach goldhaltig sein soll. Der Blick vom 2.299 Meter hohen Hochiss (höchster Gipfel im Rofan) entschädigt für den sportlichen Aufstieg – das Gelände ist felsig und teilweise gesichert, die Steige sind schmal. Über den Enzianweg geht es weiter zur Dalfaz Alm, die vor allem für ihren guten Kaiserschmarrn bekannt ist. Tourdaten: 1000 Höhenmeter bergauf, 7,5 Stunden, 11,9 Kilometer.

Dalfaz Alm - Übernachtungsmöglichkeit auf der RofanrundeTourismus
Die Dalfaz Alm ist eine von drei Übernachtungsmöglichkeiten am Berg. Bild: Achensee Tourismus

Bevor es wieder ins Tal zum Ausgangspunkt zurückgeht, kann man auf der Dalfaz Alm noch die Sennhütte aus dem Jahr 1664 mit den alten Milchverarbeitungsgeräten besichtigen. Dann führt die Route nahezu ohne Steigung entlang der Durrawand über einen steinigen Weg zur Durraalm (nicht bewirtschaftet) und weiter in Serpentinen hinab nach Maurach. Tourdaten: 1 Höhenmeter bergauf, 2 Stunden, 4,1 Kilometer.

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