Wanderer KAT Walk Winter
Märchenhaft: Auf dem KAT Walk Winter durch die Kitzbüheler Alpen. Bild: Roland Defrancesco

Winter-Weitwandern durch die Kitzbüheler Alpen mit Gepäcktransport

Einfach losgehen. Tag für Tag durchatmen und neue Facetten der verschneiten Berglandschaft genießen. Sich um sonst nichts kümmern. Wer die Faszination des Winter-Weitwanderns erleben möchte, kann erstmals in dieser Saison Rundum-Sorglos-Pakete in den Kitzbüheler Alpen buchen. Der KAT Walk Winter, die Ergänzung zur etablierten Sommer-Variante, führt von Hopfgarten über Westendorf, Reith bei Kitzbühel und St. Johann in Tirol bis hinüber nach St. Ulrich am Pillersee. Die 60 Streckenkilometer mit ihren sanften 900 Höhenmetern sind auf vier Etappen aufgeteilt, sodass genügend Zeit zum Innehalten, für ausgedehnte Pausen in urigen Gasthäusern und für Entdeckungen am Wegesrand bleibt. Abends steht das Gepäck schon in der Unterkunft bereit.

„Beim Weitwandern denken die meisten automatisch an den Sommer“, sagt Christina Jöchtl von Kitzbüheler Alpen Marketing. Sie ist zuständig für die Kitzbüheler Alpen Trails (KAT), die sich in verschiedenen Varianten quer durch die Bilderbuchlandschaft im Angesicht von Wildem Kaiser und Kitzbüheler Horn ziehen. Mit Streckenführungen für unterschiedliche Fitness-Levels, aber immer mit Top-Service, ausgesuchten Unterkünften und Gepäcktransport buchbar. „Der Winter Walk verlangt weniger ab als die älteren Geschwister der Familie“, erzählt sie und betont: „Wir wollten ein Angebot schaffen, das sportlich nicht allzu sehr herausfordert. Ziel ist es, die Faszination des Winterwanderns erlebbar zu machen.“

Start ist in Hopfgarten – im Angesicht der Hohen Salve (1828 m), die der Ferienregion ihren Namen gab. Wer sich zunächst einen Überblick verschaffen möchte, fährt mit der Bahn zum Gipfel. Der legendäre Aussichtsberg mit seinem 360-Grad-Panorama und dem Salvenkirchlein als höchstgelegener Wallfahrtskirche Österreichs kommt sicher gut im Selfie. Wunderschöne Motive bietet auch der historische Ortskern, Audio Guides liefern bei Bedarf die nötigen Infos zu Vergangenheit und Gegenwart. Keine Sorge, es bleibt genügend Zeit: Denn für Etappe 1 mit ihren gerade mal sieben Kilometern Strecke durch die Winterlandschaft braucht man nicht mehr als zweieinhalb Stunden. Ziel ist Westendorf.

Teepause beim Winterwandern
Tee aus der Thermoskanne: Kleine Genießer-Pause am Wegesrand. Bild: Roland Defrancesco

Am nächsten Morgen geht das markante Kitzbüheler Horn als stiller Begleiter mit auf Tour. Über Brixen und Kirchberg bis Reith bei Kitzbühel verläuft der Tal-Wanderweg durch verschneite Wiesen, an Bächen entlang und durch malerische Ortschaften. Wer einkehren möchte, hat hier die große Gasthaus-Auswahl. Nach 16 Kilometern beziehungsweise viereinhalb Stunden Gehzeit ist die Unterkunft erreicht – daher auch hier wieder genügend Zeit für Abstecher. Tipp: Mit der Fleckalmbahn hinauf zur aussichtsreichen Ehrenbachhöhe (1800 m) und über den Winterwanderweg mitten im Skigebiet eine gute halbe Stunde weiter zum legendären Hahnenkamm (1712 m) und zur Streif: Die berühmt-berüchtigte Abfahrtsstrecke gilt als schwierigste im gesamten Ski Weltcup.

In Reith bei Kitzbühel beginnt die nächste Tagesetappe mit einem sanften Anstieg zu den Höfen am Bichlach. Warum die Gebäude alle mit dem Rücken zum Wilden Kaiser stehen? „So sind sie von der Gewitterseite abgewandt“, erklärt Christina Jöchtl und ergänzt: „Früher war Funktionalität eben deutlich wichtiger als Aussicht.“ Zunächst durch eine mondäne Wohnsiedlung am Rande Kitzbühels, dann über den geschichtsträchtigen Römerweg und den idyllischen Bauernweiler Wiesenschwang führt die abwechslungsreiche Winterwanderung nach Oberndorf und weiter ins Zentrum von St. Johann in Tirol. Hier im größten Ort des Bezirks Kitzbühel ist Huberbräu zuhause: Im Turmstüberl im obersten Stockwerk bekommt man zum süffigen Bier den Überblick gratis dazu. Was darf’s sein: Durch die Gassen schlendern, in den einladenden Geschäften shoppen? Oder besser mit der Bahn hinauf zum Harschbichl (1604 m)? Für Abenteurer stehen hier Paragleiten und (an der Mittelstation) rasante Fahrten mit dem Flying Fox zur Auswahl. Bei 13 Kilometern und etwa vier Stunden Gehzeit auf dem KAT Walk Winter bleibt erneut genügend Muse für Extras.

Wanderspuren im Schnee Kitzbüheler Alpen
Spuren im Schnee: Die weißen Weiten der Kitzbüheler Alpen. Bild: Franz Gerdl

Für die letzte Etappe nach St. Ulrich im Pillerseetal dagegen sollte man früh aufstehen: Die 23-Kilometer-Tour ist mit sechseinhalb Stunden veranschlagt. Immer auf der Sonnseite gelangt man durch Bilderbuchlandschaften nach St. Jakob in Haus. Der Blick fällt auf das 30 Meter hohe Jakobskreuz, das größte begehbare Gipfelkreuz der Welt, das den Pilgern gewidmet ist und auf der 1456 Meter hohen Buchensteinwand thront. Kurz mit der Bergbahn hoch – und die gigantische Aussicht genießen: Die verschneiten Loferer und Leoganger Steinberge, das Kitzbüheler Horn und der Spielberg als markantester Gipfel Fieberbrunns scheinen zum Greifen nah. Wer mag, genehmigt sich danach für die letzten Kilometer den Bus. Was allerdings schade wäre. Denn die Passage am Ufer des Pillersees setzt noch einmal ein echtes landschaftliches Highlight. Der Gasthof St. Adolari direkt neben der kleinen Wallfahrtskirche ist der perfekte Ort, um die Eindrücke der vergangenen Tage Revue passieren zu lassen.

Rundum-Sorglos-Paket: Das KAT Walk Winter-Arrangement mit fünf Übernachtungen (zwei in exklusiven Vier-Sterne-Hotels, drei in gemütlichen Gasthöfen) und vier Wandertagen kostet ab 789 Euro pro Person im Doppelzimmer. Im Preis inbegriffen sind Halbpension, Gepäcktransport, Kartenmaterial, Rückreise zum Ausgangspunkt mit öffentlichen Verkehrsmitteln sowie Extras. Weitere Infos unter www.kat-walk.at/winter.

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