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Freie Fondue Kultur in der Schweiz

Das Schweizer Käsefondue zur kalten Jahreszeit auf einer Hütte ist ein Klassiker. Nun behauptet sich die helvetische Käsemischung, die traditionell zur Hälfte aus Gruyère und zur Hälfte aus Vacherin aus Fribourg besteht, als Ganzjahresgericht unter freiem Himmel. Sämiger Käsegenuss gemeinsam mit Freunden oder der Familie inmitten der Berge oder an einem See oder unterwegs auf einer Pferdekutsche – stets stilecht mit Caquelon, Rechaud und allem Zubehör. Schon einmal vormerken sollten sich Käsefans darüber hinaus den 17. bis 20. November 2022, denn dann findet zum ersten Mal das „Suisse Fondue Festival“ im Herzen der Stadt Fribourg in der Westschweiz statt.

Fondue-Picknick im Freien

Ein Rucksack voller Käse? Quer durch die Schweiz gibt es die Möglichkeit, bereits gepackte Fondue-Rucksäcke zu reservieren, um gemeinsam mit Freunden oder Familie ein Fondue-Picknick zu veranstalten. In St. Gallen und Rorschach am Bodensee kann man Fondue-Rucksäcke mit Fondue-Mischung, Caquelon, Rechaud, Besteck, Tischdecke sowie Weißwein und Brot zur Abholung bei Feinkost Kündig für 69 Schweizer Franken (rund 68 Euro) für zwei Personen oder 99 Schweizer Franken für vier Personen buchen. Im autofreien Dorf Zermatt im Wallis bietet das Europe Hotel & Spa Fondue-Rucksäcke für zwei Personen für 95 Schweizer Franken an. Sie enthalten neben dem Fondue mit Brot alles, was man für ein perfektes Picknick braucht: Schwarznasenschaf-Felle zum Sitzen, eine Picknickdecke mit Isolierschicht, eine Flasche Weißwein, eine Thermoskanne Tee, Vorspeise und Dessert sowie zwei kleine Schnäpse als Digestif.

Ein besonderes Erlebnis bietet das Fondue-Land Gstaad im Berner Oberland: Bis zu acht Personen zelebrieren ihr Fondue in einem der vier aus Holz gefertigten überdimensionalen Caquelons, von denen aus sich ein wunderbarer Panoramablick in die Berglandschaft bietet. Die riesigen Caquelons Schlittmoos, Vorderi Wispile, Grossi Vorschess und Käsegrotte liegen rund um Gstaad und sind im Sommer nur zu Fuß oder mit dem Rad erreichbar; im Winter auch gut auf einer Schlittentour oder einer Schneeschuhwanderung. Für die Zubereitung des Fondues beziehen Picknickfreunde einen Fondue-Rucksack im Nostalgielook mit wahlweise Käse- oder Trüffelfondue, Gewürzen, Brot und Zubehör über vier Molkereien im Umkreis oder das Berghaus Wispile.

Fondue-Plausch in der Pferdekutsche, Jura

Fondue hoch zu Ross bietet das Jura & Drei-Seen-Land im Westen der Schweiz: Bauer Adrien Cattin serviert auf einer Kutschfahrt ab seinem Hof „Les Bois“ vier bis acht Gästen Fondue auf einem Extrawagen. Seine Freiberger Pferde ziehen die Fondue-Gesellschaft für ein bis zwei Stunden durch die malerische Juralandschaft, für 50 bis 60 Schweizer Franken (rund 49 bis 59 Euro) pro Person inklusive Getränke.

Fondue-Ausfahrt im Elektrowagenboot auf dem Thuner See, Berner Oberland

Fondue-Genuss auf dem Elektrowagenboot „Sealander“ mitten auf dem Thuner See – kaum etwas könnte origineller und exklusiver sein. Umhüllt von der Stille des Sees tunken Fondue-Fans auf der Suche nach Abwechslung das Brot in die cremige Käsemischung und genießen dazu Spiezer Weißwein. Nach einer kurzen Einweisung steuern Gäste das eigentlich als Wohnwagenanhänger konzipierte Elektrowagenboot (das sogar straßentauglich ist) selbst ab Spiez über den Thuner See. Es bietet Platz für zwei bis vier Personen; an Bord befinden sich ein Spülbecken, ein Kühlschrank, Innenbeleuchtung sowie Musikboxen. Eine vierstündige exklusive Fondue-Fahrt kostet 230 Schweizer Franken (rund 229 Euro) für zwei Personen. Die Fonduefahrt ist täglich von November bis März buchbar.

„Suisse Fondue Festival“ im Herzen Fribourgs, Westschweiz

Große Fondue-Premiere in Fribourg: Das „Suisse Fondue Festival“ findet vom 17. bis 20. November erstmalig statt. Rund 15.000 Besuchende werden erwartet. Eigens für das Festival wird im Zentrum von Fribourg in der Fußgängerzone ein 16 Meter hohes Bauwerk mit dem Namen „La Bûche“ errichtet. Fribourg gilt als Wiege des traditionellen Fondues „moitié-moitié“ (dt.: Hälfte-Hälfte), das zur Hälfte aus Gruyère und zur Hälfte aus Vacherin besteht. Ein besonderes Highlight des Programms ist ein Fondue-Roboter, der ein Fondue „moitié-moitié“ vorbereiten soll. Auf dem kulinarischen Festival sind nicht alle Fondue-Rezepturen erlaubt – die Aussteller müssen bestimmte Auflagen erfüllen: Es darf keine Fertigmischungen geben, die angebotenen Fondues müssen mindestens 49 Prozent einer der beiden AOP Käse Gruyère oder Vacherin Fribourgeois enthalten, und andere verwendete Käsesorten müssen klar zu identifizieren sein. Der Zugang auf das Festivalgelände ist frei. Mit dem Event möchte Fribourg sein kulinarisches Erbe weit über die Kantonsgrenzen hinaus bekannt machen und sich als Fondue-Hauptstadt etablieren. Künftig soll das „Suisse Fondue Festival“ alle zwei Jahre stattfinden.