Wanderer Nordküste La Palma
Die Nordküste La Palmas ist ein beliebtes Ziel bei Wanderern. Bild: © Van Marty/Visit La Palma

La Palma nach dem Ausbruch des Vulkans Cumbre Vieja

Vom 19. September bis Ende letzten Jahres herrschte auf der Kanareninsel La Palma eine Ausnahmesituation mit dem Vulkanausbruch an der Cumbre Vieja. Nun darf die Insel mit ihren Bewohnern aufatmen: Die Eruption gilt offiziell als beendet. Vom Aktivurlaub bis hin zu Kultur, gutem Essen und Sternebeobachtung: Auf folgende Aktivitäten auf der „Isla Bonita“ können sich Reisende jetzt freuen.

Wandern auf der grünsten Insel der Kanaren

La Palma zählt rund 1.000 Kilometer an Wanderwegen und ist damit für Urlauber ein echtes Outdoorparadies. Durch die Eruption am Cumbre Vieja und die Lavaströme, die sich ihren Weg ins Meer bahnten, sind zwar einige Strecken derzeit noch nicht begehbar, allerdings finden Wanderer im Norden und Nordosten weiterhin spektakuläre Touren durch die Landschaft La Palmas. Ein Wanderklassiker ist die Rundtour „Cubo de la Galga“ im Nordosten der Insel. Der neun bis zwölf Kilometer lange Weg führt durch den Lorbeerwald der Insel; die kürzere Variante ist aufgrund der geringen Anstiege und der schattigen Wegstrecken auch für Familien geeignet. Auch auf der Strecke von El Tablado nach Santo Domingo de Garafía – einem Abschnitt des Fernwanderweges GR 130 – mangelt es nicht an Abwechslung. Wer lieber kürzer und gemächlicher unterwegs ist, für den bietet sich die „Ruta de los Molinos“ an, eine rund zweistündige Rundtour ab der Hauptstadt Santa Cruz de la Palma.
Wanderer im Lorbeerwald auf La Palma
Wanderer im von oben fast undurchdringlichen Lorbeerwald auf La Palma. Bild: © Dominic Dahncke/Visit La Palma

Ausblick in den Sternenhimmel

Bereits im Jahre 2012 wurde La Palma zum „Starlight Reserve“ ernannt. Ausschlaggebend dafür ist ein auf der Kanareninsel bestehendes Himmelsgesetz, welches bereits 1988 verabschiedet wurde und mittels verschiedener Maßnahmen die Lichtverschmutzung auf La Palma minimiert. Dies hat zur Folge, dass La Palma optimale Voraussetzung bietet, um einen Blick in die Sterne zu werfen. Die Insel zählt insgesamt 15 astronomische Aussichtspunkte: Vom dunkelsten Himmel und der geringsten Lichtverschmutzung profitieren Hobby-Astronomen aktuell im Norden der Insel. An Aussichtspunkten wie dem „Mirador del Molino“ bei Barlovento, dem „Salto del Enamorado“ nördlich von Santa Cruz sowie auch an verschiedenen Orten nahe Puntagorda.
Sternenhimmel über La Palma
Ein Paradies für Sternenforscher, der Sternenhimmel über La Palma. Bild: © Saúl Santos

Natur erleben auf der Vulkaninsel

La Palma zählt nur rund 47 Kilometer von Nord nach Süd. An ihrer breitesten Stelle misst die Insel 29 Kilometer. Dafür sind die Höhenunterschiede auf der Insel immens: Der höchste Gipfel, der Roque de los Muchachos, erhebt sich auf stolze 2.400 Meter. Verschiedenste Vegetationsstufen und zahlreiche Mikroklimata machen die Insel landschaftlich besonders. Tiefe Furchen, steile Abhänge, breite Schluchten und schmale Grate prägen beispielsweise die „Caldera de Taburiente“. Das Gebiet im Zentrum der Insel ist seit 1954 als Nationalpark klassifiziert. Die Panoramastraße zum Roque de los Muchachos mit zahlreichen Aussichtspunkten in den Talkessel ist geöffnet. Und auch an weiteren natürlichen Schönheiten mangelt es auf dem Eiland nicht: vom Lorbeerwald „Los Tilos“ im Nordosten der Insel über die Naturschwimmbecken von „Charco Azul“ und „La Fajana“ bis hin zu den Steilküsten und der naturbelassenen Landschaft mit den malerischen Gofio-Mühlen im Nordwesten der Insel.
Wasserfall von Los Tilos
Der Wasserfall von Los Tilos. Bild: © Saúl Santos

Unterwasserwelten der „Isla Bonita“

Von steilen Abhängen, Felsbögen und Höhlen bin hin zu sandigen Ebenen: Die Unterwasserwelt La Palmas ist geprägt von der vulkanischen Vergangenheit. Die Insel ist umgeben von einem vielfältigen sowie in Teilen auch einzigartigen Ökosystem, welches vielerorts unter Naturschutz steht. Tauchen ist auf La Palma das ganze Jahr über möglich; angenehme Wassertemperaturen und die weite Sicht machen die grünste Insel der Kanaren zu einem beliebten Ziel für die Ausübung des Tauchsports. Tauchplätze reihen sich einmal um die ganze Insel. „Los Cancajos“, die „Cueva del Diablo (Höhle des Teufels)“, „Puerto Espindola“ sowie auch „Charco Azúl-El Varadero“ sind nur einige Beispiele für Spots im Osten sowie Nordosten der Insel, an welchen Tauchgänge auch weiterhin möglich sind. Doch auch während Bootstouren kommen Besucher der Unterwasserwelt ein Stück näher: Die Beobachtung von Walen und Delphinen ist das Ziel dieser Ausflüge. Zudem sind Höhlen und Buchten beliebte Anlaufstellen.
Unterwasserhöhlen Kajakfahrer La Palma
Mit einem Kajak lassen sich bei ruhigem Wasser die Unterwasserhöhlen von La Palma gut erreichen. Bild: © Saúl Santos/Visit La Palma

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