Der Ort mit seinen alten mallorquinischen Häusern, der sich am Hang eines kleinen Hügels mit Blick auf das Mittelmeer erstreckt, hat sich im Laufe der Zeit kaum verändert und dient seit langem zahlreichen Malern und Künstlern als Residenz. In der nahen Umgebung der Stadt laden die versteckten Buchten der Küste zur Ruhe und zu entspannenden Spaziergängen ein.
Robert Graves und seine Partnerin Laura Riding erbauten 1932 ihr Haus, das unter dem Namen „Ca n’Alluny“ (das ferne Haus) bekannt war, an der Landstraße von Deià nach Sóller, etwa einen Kilometer von Deià entfernt.
Nach seinem Tod wurde das Haus von der Stiftung Robert Graves erworben, hergerichtet und 2006 für das Publikum geöffnet. Ein Großteil des ursprünglichen Erscheinungsbildes und der Atmosphäre ist im Wohnhaus und Garten erhalten geblieben, wobei die Möbel, die Dekoration und sogar die Wandleuchten aus der entsprechenden Epoche stammen. Besichtigen kann man die Küche, das Wohnzimmer, die Druckerei, das Arbeitszimmer des Schriftstellers, das von der Schriftstellerin Laura Riding von 1932 bis 1936 genutzte Arbeitszimmer, sowie das Arbeitszimmer von Beryl, der zweiten Frau von Graves.
Ein Besuch des Hauses von Robert Graves vermittelt Einblicke in sein Leben und Werk, das von Interesse an der Antike, aber auch an seiner mallorquinischen Wahlheimat geprägt war.
Seine „Geschichten aus dem anderen Mallorca“ aus den 50er Jahren wurden ursprünglich in renommierten Zeitschriften wie der New Yorker veröffentlicht. Die Erzählungen evozieren ein noch weitgehend unberührtes Mallorca, das trotz der Spanne zwischen Ersterscheinung und heutiger Lektüre die Grundzüge des mallorquinischen Wesens erkennen lässt und die Schönheit der Baleareninsel voller Poesie schildert.
Für Literaturfans:
Robert Graves, Geschichten aus dem anderen Mallorca, 3. Auflage 2012, herausgegeben und übersetzt von Hartmut Ihnenfeldt und David Southard, 240 Seiten Kurzgeschichten mit 23 Illustrationen von Stefan Theurer