Die Zubereitung der Paella begann in den ländlichen Gebieten Valencias zwischen dem 15. und 16. Jahrhundert, als man ein einfaches Gericht mit regionalen Zutaten zubereiten wollte. Am Anfang waren Geflügel, Kaninchen oder Freilandhaltung, frisches Gemüse, Safran, Olivenöl und natürlich Reis unverzichtbar.
Die Paella kann mit einer Vielzahl von Zutaten zubereitet werden. Es gibt kein einheitliches Rezept, das die große Vielfalt der Möglichkeiten vereint.
Paella bedeutet auch Bratpfanne, was das Behältnis zur Zubereitung definiert. Die „Patella“ wurde in Hispanien bereits zu Zeiten der römischen Herrschaft verwendet. Der Reis war in Europa bereits vor der Ankunft der Araber in Al-Andalus bekannt, aber sie waren es, die ihn durch die Einführung moderner Anbautechniken populär machten. Das bäuerliche Gericht ist besonders typisch für die Gegend der Albufera und enthielt zunächst nur Gemüse aus der Huerta, dem Gemüseanbaugebiet Valencias. Der charakteristische, leicht rauchige Geschmack entstand durch das Feuer aus Orangenzweigen und anderen aromatischen Pflanzen wie Rosmarin, Lorbeer oder Thymian, auf dem die Paella zubereitet wurde.
Erst mit der Zeit wurden diesem ursprünglichen valencianischen Reisgericht Kaninchen- und Hühnerfleisch, Schnecken oder Aale hinzugefügt. Die ersten Dokumente, in denen das Gericht erwähnt wird, stammen aus dem 16. Jahrhundert. Bereits im 18. Jahrhundert gelangte es in die Küstenregion, wo dann für die Paella Fisch (Paella a la marinera) und Kaninchen-, Hühner-, Schweine- oder Lammfleisch mit Meeresfrüchten (Paella mixta) verwendet wurde. Diese Version der Paella hat internationales Renomee erlangt.
Paella-Rezept, das der Paella zu Weltruhm verholfen hat
Zutaten für 10 Personen:
1 kg Reis, 2 kg Hühnchen, 1 kg Kaninchen, 300 g Tomate, 500 g grüne Bohnen, 250 g frische Limabohnen (typische Bohnensorte für die Zubereitung der valencianischen Paella), 100 g Paprika (nach Geschmack), 2 Dutzend Schnecken (nach Geschmack), 3 dl Öl, einige Fäden Safran, Knoblauch (nach Geschmack), ein Zweig Rosmarin (nach Geschmack), 6 g Paprikapulver, Salz und 3,5 l Wasser.
Zubereitung:
Die Paellapfanne mit dem Öl erhitzen und darin das klein geschnittene Hühnchen und Kaninchen anbraten. Weiterbraten, bis rundherum ein goldgelber Farbton erreicht ist. Herausnehmen. Die Tomate enthäuten, entkernen, pürieren und 7-8 Minuten auf kleiner Flamme gemeinsam mit der klein geschnittenen Paprika schmoren. Wenn das „sofrito“ fast gar ist, leicht salzen, das Fleisch und das Paprikapulver hinzufügen und erneut vorsichtig braten. Mit Wasser bedecken und köcheln lassen. Die Garzeit hängt von der Konsistenz des Fleischs ab. Wenn es sich um Hühnchen und Kaninchen aus Freilaufhaltung handelt, genügen etwa 30-35 Minuten. Zehn Minuten vor Beendigung der geschätzten Garzeit die grünen Bohnen und Limabohnen hinzufügen, damit sie weich werden. Jetzt eventuell auch die bereits gesäuberten Schnecken hinzufügen. Am Ende der Garzeit mehr heißes Wasser hinzufügen und weitere 3-4 Minuten garen. Den Safran und den Rosmarinzweig hinzufügen, erneut mit Salz abschmecken und weitere 5 Minuten garen. Den Reis gleichmäßig einstreuen und 5-6 Minuten auf großer Flamme kochen. Das Feuer nach und nach kleiner stellen. Nach Beendigung der Garzeit einige Minuten ruhen lassen, damit der Reis die restliche Flüssigkeit aufsaugen kann.Eine weitere Version ist die gemischte Paella, serviert mit Zutaten wie Miesmuscheln, Garnelen, Langschwanzkrebsen, Kaisergranat oder Tintenfisch.
Serviert wird nach 5-6 Minuten Ruhezeit in der Paellapfanne selbst.