Am 17. Mai 2022 liegt die legendäre Umzugsnacht, in der der Münchner Flughafen aus Riem ins Erdinger Moos übersiedelte, exakt 30 Jahre zurück. Seitdem wurden am Flughafen München im Laufe einer fast ununterbrochenen Wachstumsentwicklung rund 850 Millionen Passagiere und fast sechs Millionen Tonnen Luftfracht auf insgesamt knapp zehn Millionen Flügen von und nach München befördert.
Im Rekordjahr 2019 verzeichnete der Flughafen München insgesamt fast 48 Millionen Passagiere und circa 417.000 Starts und Landungen. Die Zahl der Flugbewegungen hat sich damit gegenüber dem Eröffnungsjahr 1992 mehr als verdoppelt, während das Fluggastaufkommen sich im gleichen Zeitraum fast vervierfachte. Die Menge der Luftfacht hat sich sogar versechsfacht.
Das Wachstum am Flughafen München lag damit bei Passagierzahlen, Flugbewegungen und Fracht deutlich über dem Durchschnitt der deutschen Flughäfen. Grund für dieses überproportionale Wachstum war vor allem die Weiterentwicklung des neuen Airports zu einem bedeutenden europäischen Drehkreuz im Weltluftverkehr.
Die anhaltende Erfolgsgeschichte des Münchner Airports wurde im März 2020 durch die Corona-Pandemie unterbrochen, deren Auswirkungen den gesamten Luftverkehr weltweit massiv beeinträchtigten. So nutzten 2020 aufgrund der globalen Reisebeschränkungen lediglich 11,1 Millionen Passagiere den Münchner Airport, im Jahr 2021 waren es 12,5 Millionen. Mittlerweile hat nach der Lockerung vieler Reisebeschränkungen eine deutliche Erholung eingesetzt. In den Osterferien dieses Jahres erreichte das Verkehrsaufkommen in München erstmals wieder mehr als 70 Prozent des Vorkrisenniveaus.
Als der Flughafen 1992 am neuen Standort an den Start ging, erzielte er im ersten Betriebsjahr ein Passagieraufkommen von zwölf Millionen Fluggästen. Dem Flughafenbau war seinerzeit eine langwierige Standortsuche vorausgegangen, in deren Verlauf insgesamt 20 mögliche Flächen untersucht wurden. Mit dem Planfeststellungsbeschluss vom Juli 1979 schuf die Regierung von Oberbayern zehn Jahre nach der Standortentscheidung für das heutige Flughafenareal die genehmigungsrechtliche Grundlage für den Bau des neuen Airports. Die Bauarbeiten, die im November 1980 aufgenommen wurden, mussten allerdings nach wenigen Monaten wieder unterbrochen werden, weil der Bayerische Verwaltungsgerichtshof im April 1981 einen Baustopp für das Projekt verhängte. Erst vier Jahre später – im März 1985 – konnte der Flughafenbau auf der Basis einer gerichtlich verkleinerten Planung wieder aufgenommen werden.
Die feierliche Eröffnung des neuen Flughafens wurde am 11. Mai 1992 und damit sechs Tage vor der eigentlichen Inbetriebnahme mit 2.000 geladenen Gästen in der größten Wartungshalle des Flughafens gefeiert. Von weltweiter Aufmerksamkeit begleitet, begann dann am Samstag, den 16. Mai, der Kernumzug vom Flughafen Riem zum neuen Airport, an dem rund 5.000 Menschen und knapp 700 Lkw beteiligt waren. Dass es bei Umzug und Inbetriebnahme zu keinerlei Pannen kam und der Flugplan des Münchner Airports am Abend in Riem ebenso pünktlich abgewickelt wurde wie am darauffolgenden Morgen am gerade eröffneten neuen Flughafen, sorgte im In- und Ausland für höchste Anerkennung. Die Flughafen München GmbH nutzte ihre so erworbene Reputation später, indem sie in den Folgejahren weltweit erfolgreich als Berater für Airport-Umzüge und Inbetriebnahmen auftrat.
Der rasante Aufstieg des Münchner Flughafens in den Kreis der führenden europäischen Airports begann Mitte der 90er Jahre mit der Stationierung der ersten beiden Langstreckenflugzeuge der Lufthansa. Als strategische Wachstumspartner bündelten der Münchner Flughafen und die Lufthansa ihre Kräfte, in dem sie 1998 die Vereinbarung trafen, das Terminal 2 des Münchner Flughafens gemeinsam zu bauen, zu finanzieren und zu betreiben – eine in der internationalen Luftfahrt weltweit einmalige Kooperation zwischen Airport und Airline.
Noch vor der Grundsteinlegung für das Terminal 2 im April 2000 konnte ein anderes großes Ausbauvorhaben am Flughafen München pünktlich abgeschlossen werden. Mit dem im September 1999 eröffneten München Airport Center (MAC) gewann der Flughafen ein hochmodernes multifunktionales Dienstleistungszentrum. Heute ist das MAC mit seinem spektakulären Glas-Membran-Dach und der darunter liegenden großen Forumsfläche nicht nur ein architektonisches Highlight, sondern auch der natürliche Mittelpunkt und Marktplatz des Münchner Flughafens.
Die Eröffnung des Terminals 2 im Juni 2003 verschaffte dem Münchner Flughafen den dringend benötigten Kapazitätsgewinn im Bereich der Passagierabfertigung. Das von der Lufthansa und ihren Partnern exklusiv genutzte Terminal, das von der ersten Planungsphase an auf die spezifischen Anforderungen des Umsteige-verkehrs ausgerichtet wurde, punktete bei seinen Nutzern schnell durch sein facettenreiches Einzelhandels- und Gastronomieangebot, attraktive Ruhezonen und Arbeitsmöglichkeiten sowie vielfältige Serviceeinrichtungen.
Mit dem Bau des ersten Midfield-Terminals an einem deutschen Airport sorgte die Flughafen München GmbH gemeinsam mit der Deutschen Lufthansa AG für den nächsten bedeutenden Erweiterungsschritt. Das unterirdische an das Terminal 2 angebundene und auf elf Millionen Fluggäste ausgelegte Satellitengebäude, das im April 2016 in Betrieb genommen wurde, erhöht die Passagierkapazität des Münchner Flughafens auf rund 50 Millionen. Drei Jahre später begannen im April 2019 die ersten Bauarbeiten für den neuen Flugsteig am Terminal 1. Mit dieser Modernisierung und Erweiterung des Non-Schengen-Bereichs soll die Service- und Aufenthaltsqualität im Terminal 1 signifikant gesteigert werden.
Zwei weitere Bauprojekte, die nicht im direkten Zusammenhang mit dem Flugbetrieb stehen, wurden im Jahr 2018 auf den Weg gebracht: Im März erfolgte der offizielle Startschuss für den LabCampus im Nordwesten des Airports: ein unternehmens- und branchenübergreifendes Innovationszentrum auf dem Flughafencampus. Das LAB 48 steht als erstes Gebäude auf dem LabCampus inzwischen bereits kurz vor der Fertigstellung. Um die Schienenanbindung des Münchner Flughafens weiterzuentwickeln, begann zudem im September 2018 der Ausbau des Bahntunnels am Flughafen München. Die im September 2021 im Rohbau fertiggestellte Tunnelverlängerung wird als Teil des Erdinger Ringschlusses S-Bahnen und Zügen künftig das Durchfahren des Airports ermöglichen.
Wichtige Ereignisse aus der Münchner Flughafengeschichte bis 2022
17. Mai 1992: Fast 700 Lkw sind in der Vollmondnacht zum 17. Mai 1992 im Einsatz, um das weiter genutzte „Mobiliar“ des Riemer Flughafens über die rund 30 Kilometer lange Fahrstrecke zum neuen Standort zu befördern. Kurz vor 23.00 Uhr startet in Riem das letzte Flugzeug – eine Boeing 737 der Lufthansa. Die erste Landung am neuen Standort erfolgt um 4.55 Uhr durch eine MD 83 der Aero Lloyd auf der Südbahn. Zehn Minuten später setzten zeitgleich zwei auf die Namen „Erding“ und „Freising“ getauften Lufthansa-Maschinen auf der Nord- und Südbahn auf. Den ersten Start am neuen Flughafen absolviert eine Boeing 747 der Lufthansa, die um 5.59 Uhr mit 218 Ehrengästen von der nördlichen Startbahn zu einem Rundflug Richtung Alpen abhebt. Der reibungslose fliegende Wechsel zum neuen Airport wird von der Presse einen Tag später als „Weltklasseleistung“ gefeiert.
6. Juli 1992: Beginn des Weltwirtschaftsgipfels in München. US-Präsident George Bush, sein russischer Amtskollege Boriz Jelzin, Bundeskanzler Helmut Kohl sowie die übrigen Regierungschefs der führenden Industrienationen reisen mit großem Gefolge und insgesamt 140 Sonderflügen in München an. Der junge Airport besteht diesen viel beachteten Gipfeltest tadellos.
17. Mai 1994: Zwei Jahre nach Inbetriebnahme des Münchner Flughafens wird das Kempinski Hotel Airport München in Gegenwart von 1.700 geladenen Gästen feierlich eröffnet. Das von dem Stararchitekten Helmut Jahn konzipierte, futuristisch anmutende Gebäude ist mit 343 Zimmern, 46 Suiten und 30 Konferenzräumen ausgestattet.
26. März 1995: Mit dem Beginn des Sommerflugplans stationiert die Deutsche Lufthansa erstmals zwei Großraumflugzeuge vom Typ Airbus A340 in München, um das Flugangebot nach Asien und über den Nordatlantik zu erweitern. Damit beginnt der Ausbau des Münchner Airports zur zweiten deutschen Luftverkehrsdrehscheibe, der in den folgenden Jahren kontinuierlich fortgesetzt wird.
8. März 1996: Der Flughafen München wird zum Schauplatz einer Flugzeugentführung. Ein bewaffneter Luftpirat hat die Boeing 727 der Cyprus Turkish Airlines mit 101 Passagieren und acht Crewmitgliedern nach München dirigiert. Nach einem nächtlichen Nervenkrieg zwischen der Polizei und dem Geiselnehmer stellt sich der Entführer in den Morgenstunden schließlich den Behörden.
26. Oktober 1996: Rund 5.000 Besucher strömen bei nasskaltem Herbstwetter zum Airport, um die erste Landung einer Concorde am neuen Flughafen zu erleben. Es wird bei dieser einzigen Landung des Überschallflugzeugs bleiben.
28. November 1998: Die S-Bahn-Linie S 1 nimmt als zweite Flughafen-S-Bahnlinie ihren Dienst auf. Die zusätzliche Bahnanbindung über den Münchner Westen war durch den Bau der sogenannten Neufahrner Spange ermöglicht worden.
9. September 1999: Das neue flughafeneigene Brauhaus Airbräu öffnet erstmals seine Pforten. Mit seinen schmackhaften selbstgebrauten Bieren – die mit Luftfahrtnamen wie Fliegerquell oder Kumulus bezeichnet werden – und mit Schmankerln aus der bayerischen Küche wird die weltweit einzige Flughafenbrauerei schnell zum beliebtesten Meeting Point am Münchner Flughafen.
14. September 1999: Mit 1.600 geladenen Gästen feiert die Flughafengesellschaft bei einem internationalen Galaabend die Eröffnung des München Airport Centers. Das von dem Architekten Helmut Jahn entworfene multifunktionale Dienstleistungszentrum besteht aus zwei L-förmigen Gebäudeflügeln mit schrägen Fassaden, die eine 10.000 Quadratmeter große Forumsfläche umsäumen, über die sich in der Höhe von 41 Metern ein riesiges Glas-Membran-Dach wölbt. Von diesem Tag an hat der Flughafen München seinen Marktplatz, der wenige Monate später bereits zum ersten Mal als Schauplatz eines großen Weihnachtsmarktes genutzt wird.
11. September 2001: Aufgrund der Terroranschläge in den USA werden die Flugzeuge, die von München aus nach Nordamerika gestartet sind, zum Flughafen München zurückgeschickt oder zu Ausweichflughäfen außerhalb der USA umgeleitet. In den folgenden Tagen bleibt der Luftraum über den USA gesperrt, erst am 14. September können wieder Flüge von München zu US-amerikanischen Zielen durchgeführt werden. In der Christophoruskapelle des Münchner Flughafens tragen sich Hunderte von Passagieren und Beschäftigten in ein Kondolenzbuch ein, um so ihre Anteilnahme am Schicksal der Terroropfer zu bekunden.
27. Juni 2003: Mitten im sogenannten Sahara-Sommer, der Deutschland wochenlangen Sonnenschein und Temperaturen von bis zu 40 Grad beschert, wird am Münchner Flughafen das Terminal 2 eröffnet. Es ist die erste große Amtshandlung für den im Herbst 2002 als Nachfolger von Willi Hermsen an die Spitze der FMG gerückten Vorsitzenden der Geschäftsführung, Dr. Michael Kerkloh. Das moderne Abfertigungsgebäude, das die FMG und die Lufthansa gemeinsam bauen, finanzieren und betreiben, wird passgenau auf die Anforderungen des Umsteigerverkehrs zugeschnitten und beflügelt in den folgenden Jahren die Drehkreuzentwicklung des Münchner Airports. Schon am ersten Betriebstag werden am neuen Terminal rund 600 Flüge mit über 30.000 Passagieren abgewickelt.
5. Januar 2004: Das neue Jahr beginnt für den Flughafen München mit einer Schrecksekunde. Um 8.10 Uhr meldet der Pilot einer im Landeanflug auf die Südbahn des Münchner Airports befindlichen Fokker 70 der Austrian Airlines gegenüber dem Tower Triebwerksprobleme. Sechs Minuten später folgt die Ankündigung: „Wir schaffen es nicht mehr auf die Landebahn.“ Um 8.17 Uhr gelingt Flugkapitän Jan Michael Kurka und seinem Co-Piloten Markus Türk eine spektakuläre Notlandung auf einem schneebedeckten Acker nahe dem Eittinger Ortsteil Reisen. Die Flugzeuginsassen bleiben bis auf einige kleinere Blessuren unverletzt und die leicht beschädigte Maschine avanciert bis zu ihrem Abtransport zu einer lokalen Sehenswürdigkeit.
29. Juni 2004: Zum zweiten Mal in seiner Geschichte wird der Flughafen München zum Schauplatz einer Flugzeugentführung. Ein Flugzeug vom Typ Airbus A320 der Fluggesellschaft Freebird, das von München nach Istanbul fliegen sollte, muss wenige Minuten nach dem Start aufgrund einer an Bord geäußerten Bombendrohung wieder zum Münchner Flughafen zurückkehren. Einige Minuten nach der Landung gelingt es einem Passagier, den Entführer aus einer geöffneten Flugzeugtüre auf das Vorfeld zu schubsen. Bei dem mutigen Fluggast handelt es sich um den Betreiber eines Döner-Restaurants am Airport. Die 150 Passagiere und sieben Besatzungsmitglieder können das Flugzeug kurz darauf unverletzt verlassen.
9. September 2006: Mit einer Sondermaschine der Alitalia landet Papst Benedikt XVI. am Nachmittag um 15.22 Uhr in München und wird am Flughafen unter anderem von Bundespräsident Horst Köhler, Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber empfangen.
28. März 2007: Tausende von begeisterten Zuschauern und strahlender Sonnenschein am Münchner Flughafen sorgen für die passende Kulisse, als um 12.35 Uhr erstmals ein Flugzeug vom Typ Airbus A380 am Münchner Flughafen landet. Bevor das modernste Großraumflugzeug der Welt fünf Stunden später und mit abermals großem Publikum Richtung Toulouse abhebt, nutzen geladene Gäste und Pressevertreter die Gelegenheit, das 73 Meter lange Riesenflugzeug zu besichtigen.
16. April 2010: Für ein paar Stunden ist der Flughafen München der einzige Airport in Deutschland, an dem noch Flugzeuge starten und landen können. Eine Richtung Süden voranschreitende Aschewolke, die auf den Ausbruch eines Vulkans in Island zurückgeht, legt den Flugverkehr in Nord- und Mitteleuropa zunehmend lahm. Um 20.00 Uhr wird auch der Münchner Luftraum gesperrt. Erst fünf Tage später kann der reguläre Flugbetrieb wieder aufgenommen werden. Insgesamt werden aufgrund der Luftraumsperrungen knapp 6.000 Flüge am Münchner Airport annulliert.
17. Dezember 2010: Die Aufsichtsgremien der FMG und der Deutschen Lufthansa AG beschließen die Realisierung eines Satellitengebäudes, mit dem die Passagierkapazität im Terminal 2 des Münchner Flughafens erweitert und die Anzahl der gebäudenahen Abstellpositionen für Flugzeuge erhöht werden soll. Mit dem neuen Gebäude, das über ein unterirdisches Personentransportsystem mit dem Terminal 2 verbunden wird, entstehen zusätzliche Abfertigungskapazitäten für elf Millionen Fluggäste im Jahr. Die Investitionskosten für den Satelliten in Höhe von rund 650 Millionen Euro werden wie beim Terminal 2 im Verhältnis von 60 zu 40 zwischen der FMG und der Lufthansa aufgeteilt.
25. November 2011: Premiere auf dem Münchner Flughafen – die Fluggesellschaft Emirates setzt erstmals den Airbus A380, das größte Passagierflugzeug der Welt, auf der Strecke von München nach Dubai im Linienverkehr ein. Von diesem Tag an bietet die Fluggesellschaft regelmäßig einen ihrer zwei täglichen Flüge von München nach Dubai mit dem A380 an. Emirates ist die erste ausländische Fluggesellschaft, die regelmäßig mit dem Airbus A380 nach Deutschland fliegt.
23. April 2012: In Gegenwart von 200 Festgästen wird auf dem östlichen Vorfeld des Münchner Flughafens feierlich der Grundstein für das neue Satellitenterminal gelegt.
27. März 2015: Bayerns Tor zur Welt wird als erster Flughafen Europas mit dem Prädikat eines „5-Star-Airports“ ausgezeichnet. Der begehrte Ehrentitel wird vom Londoner Institut „Skytrax“ an Flughäfen verliehen, die ein besonders hohes Maß an Aufenthalts- und Servicequalität bieten.
7. Juni 2015: Anlässlich des G7-Gipfels auf Schloss Elmau landet der mit der Air Force One anreisende US-Präsident Barak Obama ebenso wie die Regierungschefs der anderen teilnehmenden Nationen am Münchner Flughafen und wird durch den bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer auf dem Vorfeld begrüßt.
15. Juli 2015: Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig weist sechs Beschwerden des Bund Naturschutz Bayern e.V. sowie von fünf Privatklägern gegen die Nichtzulassung der Revision im Verwaltungsstreitverfahren um die dritte Start- und Landebahn am Münchner Flughafen zurück. Bereits in seiner Entscheidung vom 17. Februar 2015 hatte das Gericht die Beschwerden des Landkreises und der Stadt Freising sowie der Gemeinden Berglern, Eitting, Oberding und Fahrenzhausen abgewiesen. Mit der jetzigen Entscheidung des Gerichtes sind sämtliche zwölf Nichtzulassungsbeschwerden zurückgewiesen und der Planfeststellungsbeschluss für die dritte Start- und Landebahn erhält Bestandskraft.
22. April 2016: Rund 1.900 geladene Gäste nehmen an der spektakulären Eröffnungsfeier für das neue Satellitengebäude teil. Vier Tage später, am 26. April 2016, nimmt der Satellit reibungslos und im gesetzten Zeit- und Kostenrahmen den Betrieb auf.
7. Dezember 2016: Die Gremien der FMG beschließen eine neue Klimastrategie für den Münchner Flughafen. Der Airport soll bis zum Jahr 2030 CO2-neutral betrieben werden. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen bis zu dem genannten Zeitpunkt 60 Prozent der heute emittierten Kohlendioxide reduziert und die verbleibenden 40 Prozent durch Kompensationsmaßnahmen – vor allem in der Flughafenregion – ausgeglichen werden. Für diese Strategie geben die Gremien bis zum Jahr 2030 insgesamt 150 Millionen Euro frei.
2. Februar 2017: Vor 2.000 geladenen Gästen präsentiert die Deutsche Lufthansa AG am Münchner Flughafen das erste von zunächst zehn für den Standort München vorgesehenen Langstreckenflugzeugen vom Typ Airbus A350. Das neue Fluggerät, das sein Debüt im Linienverkehr kurz darauf auf der Route von München nach Delhi gibt, wird im Rahmen der Feier auf den Namen „Nürnberg“ getauft. In der Sommerflugplanperiode 2022 betreibt die Lufthansa bereits 21 Flugzeuge dieses äußerst leisen und emissionsarmen Typs an ihrem bayerischen Drehkreuz.
8. März 2018: Auftaktveranstaltung für den LabCampus, ein unternehmens- und branchenübergreifendes Ideenzentrum auf dem Flughafencampus, bei dem sich alles um Innovationen dreht. Das visionäre Projekt soll Firmen und Wissensträger, Start-ups und Global Player, Kreative und Investoren an einem pulsierenden internationalen Verkehrsknoten zusammen bringen.
25. März 2018: Die Deutsche Lufthansa AG setzt mit dem Beginn des Sommerflugplans fünf Langstreckenmaschinen vom Typ Airbus A380 ab München ein und bedient damit täglich Peking, Hongkong und Los Angeles. München ist nach London, Paris und Frankfurt europaweit der erst vierte Flughafen, an dem das größte Passagierflugzeug der Welt stationiert wird.
5. September 2018: Offizieller Startschuss für den Ausbau des Bahntunnels am Flughafen München: Der bestehende Tunnel, der auf Höhe des Terminal 2- Satelliten endet, wird in östlicher Richtung verlängert.
1. Januar 2020: Wechsel an der Spitze der Flughafen München GmbH: Jost Lammers löst den in den Ruhestand wechselnden Dr. Michael Kerkloh als Vorsitzender der Geschäftsführung der FMG ab.
12. März 2020: Am 12. März stuft die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Verbreitung des neuen Coronavirus als Pandemie ein. Zwei Tage später tritt in den Vereinigten Staaten ein Einreiseverbot in Kraft, das unter anderem für alle Reisenden aus der EU gilt. In der Folge kommt es zu immer mehr Restriktionen und Einschränkungen im internationalen Reiseverkehr, die den Luftverkehr vorrübergehend fast zum Erliegen bringen.
16. September 2021: Fertigstellung der Tunnelverlängerung für den Erdinger Ringschluss. Der unterhalb der Terminals verlaufende Bahntunnel wurde um 1.800 Meter in östlicher Richtung verlängert. Das Ausbauvorhaben ist eine wichtige Voraussetzung für die Realisierung des Erdinger Ringschlusses, also die Durchbindung des Schienenverkehrs von Freising über den Flughafen nach Erding. Die Flughafen München GmbH wendet dafür 115 Millionen Euro auf.
28. Oktober 2021: Der FMG-Aufsichtsratsvorsitzende und Flughafenchef Jost Lammers präsentieren die neu formierte Geschäftsführung des Flughafens gegenüber den Medien. Als Nachfolgerin von Thomas Weyer übernimmt die neue Geschäftsführerin Nathalie Leroy die Bereiche Finanzen und Infrastruktur, Jan-Henrik Andersson folgt Andrea Gebbeken als Geschäftsführer Commercial und Security.
8. November 2021: Aufhebung des „Travelbans“, der Einreisen in die USA für Staatsangehörige aus Deutschland und zahlreichen anderen Ländern seit dem Frühjahr 2020 nahezu unmöglich machte. Die Öffnung der Vereinigten Staaten führt zu einer deutlichen Belebung des Transatlantikverkehrs, am Tag 1 nimmt Lufthansa ihre Verbindung von München nach Miami wieder auf.
17. Mai 2022: Der Flughafen München wird 30 Jahre alt.