Barrio Viejo nennt sich das Viertel in der Innenstadt von Tucson in Arizona, das hauptsächlich aus den typischen farbenfrohen Adobe Häusern besteht. Es wurde Mitte des 19. Jahrhunderts größtenteils von Mexikanern erbaut und bewohnt und galt als armes Arbeiterviertel. Im 20. Jahrhundert wurde es ziemlich vernachlässigt und ihm drohte der Zerfall. 1969 fiel die Hälfte des Barrio Viejo, spanisch für „Altes Viertel“ dem Bulldozer zum Opfer, als das Tucson Convention Center gebaut wurde, was von vielen heute sehr bedauert wird. Nun soll das Viertel diesen Sommer zum „National Historic Landmark“, also zum nationalen historischen Wahrzeichen erhoben werden. Dass es zu dieser Nominierung kommen konnte und dass der Rest des Viertels heute noch steht und sogar das größte Barrio der USA ist, verdankt es einem kleinen Schrein für einen Sünder.
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Mehr InformationenDie Legende
Der Schrein
Ein Viertel erwacht zu neuem Leben
Nicht erst seit der jüngsten Nominierung als historisches Wahrzeichen erlebt das Viertel einen neuen Aufschwung. Mit den bunten Fassaden der im traditionellen Stil erbauten Adobe Häuser, den mexikanischen Restaurants und angesagten Cafés ist es eine perfekte Mischung aus alt und neu. Eine wichtige Rolle spielt auch die Restaurierung des ockerfarbenen, im Stil einer Sonoran-Mission erbauten Teatro Carmen: seit seiner Eröffnung im Jahr 1915 als eines der ersten spanischsprachigen Theaters in den USA hat es viele Funktionen erfüllt, darunter beherbergte es bis 1986 einen Social Club. Jetzt wird das Gebäude aufwändig von dem Direktor des Film Fest Tucson, Herb Stratford, restauriert und soll als Theater und Konzerthalle 2024/25 wiedereröffnet werden. Stratford hat bereits erfolgreich das Fox Tucson Theater restauriert. Wer einen geführten Spaziergang durch das Barrio Viejo machen und mehr über das Viertel erfahren möchte, kann sich hier eine Tour buchen.