Filmszene von Harriert - Der Weg in die Freiheit
Filmszene von "Harriert - Der Weg in die Freiheit". Bild: Universal Pictures International Germany

Drehorte von „Harriet – Der Weg in die Freiheit“ in Virginia besuchen

Ab 9. Juli 2020 wird die Geschichte von Harriet Tubman, eine der bedeutendsten afroamerikanischen Heldinnen Amerikas, in den deutschen Kinosälen zu sehen sein. Der biografische Film mit der britischen Sängerin und Schauspielerin Cynthia Erivo in der Hauptrolle zeigt den Lebensweg der Abolitionistin, die in ihrer Jugend selbst der Versklavung entkam und später hunderte von versklavten Menschen mutig in die Freiheit führte. Für diejenigen, die Harriet Tubmans Vermächtnis auch abseits der Kinoleinwand erleben möchten, bietet sich eine Reise durch Maryland, Virginia und Washington, DC an. Die Hauptstadtregion beheimatet verschiedene Orte, an denen Harriet Tubman lebte, ebenso Drehorte des Films sowie viele weitere Stationen, die mehr über das Leben dieser bemerkenswerten Aktivistin offenbaren.

Filmplakat Harriet - Der Weg in die Freiheit
Das Filmplakat zu "Harriet - Der Weg in die Freiheit". Der Film erhiet zwei Oscar Nominierungen. Bild: Universal Pictures International Germany

Drehorte in Virginia

Die Dreharbeiten für den Film fanden bereits im zweiten Halbjahr 2018 in Virginia statt. Besucher können hier viele wichtige Drehorte besichtigen. So diente die prächtige Berkeley-Plantage in Charles City als Filmkulisse. Auch in Petersburg am Ufer des James River, einem Ort von großer strategischer Bedeutung während des Amerikanischen Bürgerkriegs, wurden mehrere Szenen gedreht. Wasser spielte für Harriet Tubman bei ihrer Flucht in die Freiheit eine große Rolle. Entsprechend ließ Regisseurin Kasi Lemmons die Dreharbeiten in Virginia stets in der Nähe von Flüssen stattfinden, etwa im Three Lakes Park, an der Chesapeake Bay sowie entlang des Choptank River, des Delaware River und des Combahee River.

Eigener Podcast „Following Harriet“

Weitere Einblicke in das Leben Harriet Tubmans gewährt der Podcast „Following Harriet“ der Virginia Tourism Corporation, bei dem unter anderem Historiker und die Regisseurin des Films zu Wort kommen. Beleuchtet werden aber auch die Lebensumstände und die gesellschaftlichen Gegebenheiten, mit denen sich Afroamerikaner im Virginia des 19. Jahrhunderts konfrontiert sahen.

Der Harriet Tubman Underground Railroad Scenic Byway in Maryland

In Maryland können sich Besucher im Harriet Tubman Underground Railroad Visitor Center und entlang des Scenic Byway in der Region Choptank River in Maryland über Harriet Tubmans prägende Kindheit und ihren beeindruckenden Lebensweg informieren. Der 230 Kilometer lange Scenic Byway entlang der Chesapeake Bay führt zu zahlreichen historischen Stätten. Eine Audio-Tour beschreibt, was sich an den Orten zugetragen hat, an denen Harriet Tubman und andere Aktivisten der Underground Railroad sowie flüchtende Sklaven lebten, arbeiteten und schließlich die Flucht in die Nordstaaten antraten.

Exponat im Harriet Tubman Underground Railroad State Park
Exponat im Harriet Tubman Underground Railroad State Park and Visitor Center. Bild: Capital Region USA

Bei der Fahrt empfiehlt sich der Abstecher zu dem äußerst informativen Harriet Tubman Underground Railroad Visitor Center, das detailreich über Harriet Tubmans gesamtes Leben bis zu ihrem Tod 1913 berichtet.

Eine weitere Station auf dem Harriet Tubman Underground Railroad Scenic Byway ist das Harriet Tubman Museum in Cambridge, dessen Besuch sich allein schon wegen des großen und beeindruckenden Wandgemäldes auf der Außenfassade lohnt. Es zeigt Harriet Tubman, wie sie mit ausgestreckter Hand den Betrachter dazu auffordert, sich ihrer Reise in die Freiheit anzuschließen.

Persönliche Gegenstände im National Museum of African American History and Culture

Das National Museum of African American History and Culture in Washington, DC, das zur Smithsonian Institution gehört und frei zugänglich ist, präsentiert eine Reihe von Harriet Tubmans persönlichen Gegenständen. Zu sehen ist beispielsweise ein Album der Quäkerin Emily Howland mit einem für lange Zeit unbekannten Foto der jungen Harriet Tubman. Besucher können zudem ihren Seidenspitzen- und Leinenschal – ein Geschenk der englischen Königin Victoria – sowie Gegenstände aus ihrem Haushalt wie ihr Silberbesteck und ihr Gesangsbuch bestaunen.

International Spy Museum zeigt Harriet Tubmans Rolle als Spionin

Das International Spy Museum am L’Enfant Plaza in Washington, DC ist eine weitere interessante Station auf den Spuren Harriet Tubmans. In der Ausstellung „Who Would Have Guessed It“ wird über ihre Arbeit als Spionin während des Amerikanischen Bürgerkriegs berichtet. So half sie beispielsweise 750 Sklaven während eines Angriffs der Union Army.

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