Dass auch beim Schlittenfahren ein Helm lebensgefährliche Verletzungen drastisch reduzieren kann, hat der ADAC in einem Crashtest aufgezeigt. Der Dummy, auf einem Holzschlitten positioniert, fuhr dafür mit 25 km/h gegen eine Holzbarriere.
Der Dummy prallte beim Crash zuerst mit den Beinen und mit dem Kopf auf das Hindernis. Das Tragen eines Helms reduzierte die Kopfbelastung beträchtlich. Die Wahrscheinlichkeit schwerer Kopfverletzungen sinkt so von über 90 Prozent ohne Helm auf nur noch 10 Prozent mit Helm. Die Wahrscheinlichkeit einer tödlichen Kopfverletzung beim Aufprall ohne Helm liegt bei 3 Prozent, mit Helm sind tödliche Kopfverletzungen nahezu ausgeschlossen. Um die Tragweite zu verdeutlichen, kann dieser Aufprall mit einem Pkw-Frontal-Crashtest bei 50 km/h verglichen werden, bei dem der Kopf in einem Fall auf einen Airbag prallt, im anderen Fall ungeschützt auf das Lenkrad trifft.
Deshalb empfiehlt der ADAC, bei Schlittenfahrten dringend einen Helm zu tragen. Dies gilt insbesondere für Kinder, die oft ein erhöhtes Risiko für Schlittenunfälle und schwere Kopfverletzungen haben.
ADAC Tipps für Schutzhelme:
- Alter des Helms berücksichtigen. Falls nicht anders vom Hersteller vorgeschrieben, sollte ein regelmäßig im Winter getragener
- Helm nach fünf Jahren durch ein neues Model ersetzt werden.
Helm nach einem Unfall in jedem Fall austauschen, auch wenn oberflächlich keine Beschädigungen zu erkennen sind. Nicht sichtbare Mikrorisse können die Schutzfunktion beeinträchtigen - Auch Helme brauchen Pflege. Hierfür nach jeder Saison die Innenpolster herausnehmen und vorsichtig waschen. Die Helmschale mit einem feuchten Tuch abwischen. Auf keinen Fall lösungsmittelhaltigen Reiniger verwenden und den Helm bei der Lagerung vor UV-Strahlen schützen.