Qusair Amra ist eine archäologische Stätte in Jordanien, die etwa 85 Kilometer östlich der Hauptstadt Amman liegt. Das kleine Wüstenschloss ist vor allem für seine kunstvollen Fresken aus dem 8. Jahrhundert bekannt. Insbesondere die Empfangshalle und das Hammam sind mit figurativen Wandmalereien verziert, die die säkulare Kunst der damaligen Zeit widerspiegeln. Schloss und Malereien gelten als einzigartig für die islamische Architektur der Umayyadenzeit. Sie zeigen Einflüsse klassischer heidnischer Themen, Porträts und Jagdszenen im byzantinischen Stil, Darstellungen von Tieren und Vögeln und werden von Inschriften in griechischer und arabischer Sprache begleitet. Qusair Amra wurde im Jahr 1985 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Die Darstellung des Tierkreises an der Kuppeldecke des Caldariums (Warmer Raum) ist eine der ältesten, erhaltenen Darstellungen einer Himmelskarte in einer Kuppel. Das burgartige Schloss wurde vermutlich als Sommerresidenz für den umayyadischen Prinzen al-Walid ibn Yazid erbaut, den späteren Kalifen von Damaskus.
Das Bad in Qusair Amra wurde im frühen 8. Jahrhundert während der Herrschaft der Umayyaden-Dynastie erbaut und ist eines der wenigen Überreste dieser Zeit, die noch heute erhalten sind. Das Bad ist bekannt für seine prächtigen Wandmalereien, die Szenen aus dem Leben der Umayyaden-Kalifen sowie mythologische und historische Themen darstellen.
Neben dem Bad enthält die Stätte auch Überreste eines Palastes, einer Moschee und eines Wachturms, die alle aus derselben Zeit stammen. Die Gebäude sind Beispiele für die Kunst und Architektur der Umayyaden-Dynastie, die im 7. und 8. Jahrhundert in der Region herrschte.
Die archäologischen Ausgrabungen in Qusair Amra haben dazu beigetragen, unser Verständnis von der Umayyaden-Dynastie und ihrer Kultur zu vertiefen. Die Wandmalereien im Bad zeigen nicht nur die Kunstfertigkeit und Kreativität der Künstler, sondern auch die Lebensweise und Wertvorstellungen der Umayyaden-Kalifen und ihrer Höflinge.
Impressionen von Qusair Amra (zusammengestellt von Stern Tours):