Keine andere Region steht in den drei Sommermonaten mehr im Kontrast zu den Klischees der Arabischen Halbinsel als die Küstenebene von Dhofar. Durch die Monsunregenfälle von Juni bis September sinken die Temperaturen in der südlichsten Region des Sultanats Oman auf „kühle“ 20 Grad Celsius. Die kargen Hänge sind plötzlich von einer Nebelwaldvegetation bedeckt und in der Hauptstadt Salalah herrscht eine tropische Atmosphäre.
Diese klimatische Veränderung ist als „Khareef“ bekannt. Innerhalb eines schmalen Landstreifens, der sich etwa 250 Kilometer von Osten nach Westen erstreckt, herrscht dann an den von Kokospalmen gesäumten Stränden und in den Plantagen mit exotischen Früchten Dschungelatmosphäre; vielerorts entstehen Wasserfälle. An seiner tiefsten Stelle erstreckt sich der Monsun nur etwa 30 Kilometer von der Küste ins Landesinnere hinein. Dies schafft einen dramatischen Unterschied zwischen der grünen, zur Küste hingewandten Oasenlandschaft und dem umliegenden weiterhin sehr trockenen „unbewohnten Viertel“. Auch Monate nach dem Monsun ist die Landschaft in Dhofar vielerorts noch in verschiedenste Grüntöne getaucht.