Innisfail ist eine charmante Kleinstadt in Queensland an der Mündung des Johnstone River, eingebettet zwischen Regenwäldern und der malerischen Küste des Great Barrier Reef. Bakannt ist Innisfail vor allem als „die Art-déco-Stadt Australiens“. Die Geschichte der Art-déco-Architektur in Innisfail geht zurück ins Jahr 1918 als ein Zyklon die ganze Stadt verwüstete. Das Wichtigste beim Wiederaufbau des Geschäftsviertels von Innisfail war, die Stadt sicherer vor Wirbelstürmen zu machen. Die Errichtung von massiven Stahlbetongebäuden galt als beste Option. Und der angesagte Architekturstil der damaligen Zeit war Art déco. Innisfail liegt etwa 85 Kilometer südlich von Cairns beziehungsweise 50 Kilometer nördlich von Mission Beach und ist mit dem Auto jeweils in gut einer Stunde zu erreichen.
Art déco hatte seine Hochphase bis zum Zweiten Weltkrieg
Als Art déco werden die visuellen Stil- und Designelemente in den Bereichen Architektur, Mode, Schmuck, Haushaltswaren, Grafik und Kunst sowie Transport- und Industriedesign in den Jahren zwischen dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg bezeichnet. Der Stil entwickelte sich als Hommage an den technologischen Fortschritt und zeichnete sich durch klare, geometrische und elegante Linien, symmetrische Formen und leuchtende kontrastierende Farben aus, die die übermäßige Dekoration der viktorianischen Epochen ersetzten. Ihre Ursprünge lagen in der Grafik- und Plakatgestaltung kurz vor dem Ersten Weltkrieg in Frankreich und entwickelten sich in den 1920er und 1930er Jahren zu einer weltweiten Bewegung.
Innisfail wurde ursprünglich im Jahr 1879 gegründet und hieß zuerst „Geraldton“, doch um Verwechslungen mit einer gleichnamigen Stadt in Westaustralien zu vermeiden, wurde der Name 1910 in „Innisfail“ geändert. Der Name leitet sich von einem alten poetischen Begriff für Irland ab, was die irischen Wurzeln vieler der frühen Siedler widerspiegelt. Im Laufe der Jahre hat sich die Stadt jedoch zu einem kulturellen Schmelztiegel entwickelt, in dem Einflüsse von italienischen, spanischen, griechischen und chinesischen Einwanderern zu spüren sind.
Die Region um Innisfail ist ein landwirtschaftliches Zentrum, bekannt für den Anbau von Zuckerrohr, Bananen und tropischen Früchten wie Papayas und Mangos. Das fruchtbare Land und das tropische Klima bieten ideale Bedingungen für den Anbau dieser Produkte, und die Landwirtschaft ist nach wie vor ein bedeutender Wirtschaftszweig der Region. Innisfail ist auch bekannt als das Tor zum Wooroonooran National Park, einem UNESCO-Welterbe-Gebiet, das dichte Regenwälder, atemberaubende Wasserfälle und eine reiche Tierwelt bietet.
Zu den Hauptattraktionen von Innisfail gehört der Paronella Park, ein historischer Park und Garten, der von dem spanischen Einwanderer José Paronella in den 1930er Jahren erbaut wurde. Der Park, der Ruinen eines Schlosses, romantische Brücken und Wasserfälle umfasst, ist ein beliebtes Ziel für Besucher, die die märchenhafte Atmosphäre und die Geschichte des Ortes erleben möchten.
Ein weiteres Highlight ist der Mamu Tropical Skywalk, ein erhöhter Spazierweg durch den Regenwald, der spektakuläre Ausblicke auf die umliegenden Berge und Täler bietet. Der Skywalk ist eine großartige Möglichkeit, die Natur aus der Vogelperspektive zu erleben und mehr über die lokale Flora und Fauna zu erfahren.
Für Strandliebhaber bietet sich ein Ausflug zum Etty Bay an, einem abgelegenen und unberührten Strand, der bekannt dafür ist, dass hier häufig Kasuare – große, flugunfähige Vögel – gesichtet werden. Die Kombination aus tropischem Regenwald und weißem Sandstrand macht Etty Bay zu einem idyllischen Ort für einen entspannten Tag am Meer.