Biolumineszenz ist ein Naturphänomen, bei dem Meeresbewohner wie Fische, Tintenfische, winzige Krustentiere, aber auch Pilze, Insekten und Plankton durch eine chemische Reaktion im Dunkeln leuchten. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Biolumineszenz dazu dient, Räuber zu verwirren oder Beute und potenzielle Partner anzulocken. Für den Menschen ist das Phänomen vor allem während der Algenblüte des Planktons, jedoch nur in einigen Teilen der Welt sichtbar. Vor der Küste von Port Lincoln, einer Stadt auf der südaustralischen Eyre-Halbinsel, ist die glitzernde Brandung schon seit längerem beobachtet worden.
Erst im Spätsommer 2023 leuchtete der Strand mit dem intensivsten biolumineszenten Algenschauspiel seit fünf Jahren und lockte zahlreiche Schaulustige an. Doch auch in den Kiefernwäldern der Limestone Coast südlich von Adelaide lässt sich die Biolumineszenz beobachten – hier in Form von „Geisterpilzen”, die bei Tageslicht cremeweiß sind und nachts grün leuchten. Die eigens eingerichtete „Ghost Mushroom Lane” ermöglicht Besuchern jedes Jahr im Mai und Juni das nächtliche Spektakel aus der Nähe zu beobachten.