Hoch über dem Neckar thront zwischen Streuobstwiesen und Weinbergen die Schillerstadt Marbach am Neckar. Sie ist eine der ältesten Landstädte in Württemberg und durch den Stadtbrand 1693 zugleich eine von wenigen Städten mit einem nahezu geschlossenen Ensemble an Bauten aus dem 18. Jahrhundert. Seit 1983 steht die ummauerte Altstadt unter Denkmalschutz.
Am 10. November 1759 erblickte Friedrich Schiller – der berühmteste Sohn der Stadt – in der Niklastorstraße 31 das Licht der Welt. Lange Jahre in Vergessenheit geraten, wurde das Gebäude im Jahre 1812 identifiziert, und die Schillerverehrung in Marbach nahm ihren Anfang. Das Schiller-Denkmal befindet sich in der Parkanlage Schillerhöhe. Zum 100. Geburtstag Schillers wurde 1859 der Grundstein gelegt. Das Standbild nach Entwürfen des Bildhauers Ernst Friedrich Rau wurde in der Werkstatt Pelargus in Erz gegossen. Die literarischen Überlieferungen und die Wirkungsgeschichte Schillers haben im Schiller-Nationalmuseum auf der Schillerhöhe ihren Platz.