Embros Therme am späten Nachmittag
Die Embros-Therme wirkt definitiv nicht spektakulär, ein Bad in dem bis zu 40 Grad warmen Wasser bleibt aber für jeden Urlauber unvergessen. Bild: YP

Kos Ausflugstipps

Auf einer Fläche von nur 290 Quadratkilometern birgt die Insel Kos eine Vielfalt an Sehenswürdigkeiten und Ausflugszielen, mit der sie es ohne weiteres mit ihren größeren griechischen Schwesterinseln aufnehmen kann. In der Antike schon früh besiedelt entwickelte sich das Eiland zu einem Zentrum der Heilkunst und zählte Berühmtheiten, wie Hippokrates, den Urvater der modernen Medizin, bei der der Patient im Mittelpunkt steht, zu ihren Söhnen. Kein Wunder also, dass hier eines der größten Sanatorien der damaligen Zeit entstand, das Asklepion, dessen gut erhaltene Überreste heute zu den bedeutendsten Denkmälern der Insel zählen.

Auch ein Bummel durch die Inselhauptstadt Kos-Stadt mutet wie ein Gang durch ein Freiluftmuseum an. Ein Erbeben legte 1933 im Zentrum zahlreiche Ruinen aus römischer und hellenistischer Zeit frei, wie die Agora (Marktplatz), die Casa Romana oder das Odeon (Amphitheater). Die bedeutendsten Funde aus diesen Stätten sind im archäologischen Museum von Kos-Stadt zu besichtigen. Wer den Fußmarsch scheut, sich aber trotzdem einen Eindruck von den Sehenswürdigkeiten der Stadt machen möchte, kann eine Stadtrundfahrt mit dem Mini-Zug buchen. Auch zum Asklepion verkehrt ein solches Gefährt, der Startpunkt ist am Hafen, der unübersehbar von der alten Johanniter-Festung überragt wird.

Aber nicht nur in Kos-Stadt erwartet den Urlauber Sehenswertes. Das Bergdorf Zia lockt mit seinen kunsthandwerklichen Erzeugnissen täglich Scharen von Besucher an; einige von ihnen wagen von hier den Aufstieg auf den Dikeos, den höchsten Berg der Insel. Ursprünglicher geht es in Antimachia zu, wo die landwirtschaftliche Tradition in mehreren zu besichtigenden Häusern bis heute hochgehalten wird. Ebenfalls empfehlenswert ist ein Abstecher in den äußersten Westen der Insel nach Kefalos, wo das volkskundliche Museum und die letzte erhaltene Windmühle der Insel stehen.

Der „Garten der Ägäis“ wurde Kos in der Antike genannt und tatsächlich durchzieht den flachen Norden ein Vegetationsgürtel, der an eine Parklandschaft erinnert. Ein Paradies für Radfahrer, die sicherlich gerne einen Stop am Salzsee von Tigaki oder dem Feuchtbiotop Psalidi einlegen, die Tausenden von Zugvögeln als Rastplatz auf ihrem Weg nach Süden dienen. Erholung bietet nach einer solchen Fahrradtour ein Bad in der natürlichen Embros-Therme. Aus den Bergen plätschert 80 Grad heißes Wasser direkt in ein Felsbecken im Meer. Die Heilwirkung dieser (noch) nicht kommerzialisierten Therme sind wissenschaftlich bewiesen.

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