Die Höhlen von Matala sind eine Gruppe von antiken Höhlenwohnungen, die sich an der südlichen Küste Kretas befinden. Sie sind berühmt für ihre Verbindung zur Hippie-Kultur der 1960er Jahre, als sie als Treffpunkt für Künstler, Aussteiger und Freigeister dienten.
Die Höhlen wurden wahrscheinlich in der römischen Zeit als Grabstätten oder Lagerräume genutzt und später von den Einheimischen als Unterkünfte genutzt. In den 1960er Jahren zogen Aussteiger aus der ganzen Welt in die Höhlen, um ein alternatives Leben zu führen und sich der Hippie-Kultur anzuschließen.
Die Mythik zieht sich seit der Entstehung Matalas durch seine Geschichte. Bereits Zeus soll mit der von ihm als Stier entführten Europa hier an Land gegangen sein und Homer ließ seinen Helden Odysseus am lokalen Strand wandeln. Greifbarer wird die Vergangenheit des heutigen Urlaubsortes mit der Prähistorie. Wind, Wasser und Strömung gruben Höhlen in das harte Felsgestein am Meer, die den Früh-Kretern zunächst als Wohnstätten und in frühchristlicher Zeit schließlich als Grabstätten dienten. Archäologische Untersuchungen brachten Alltagsgegenstände und Knochenfunde ans Licht.
Ihre Bekanntheit verdanken die Höhlen jedoch Rucksackreisenden und Hippies, die diese in den 1960er Jahren als kostenlose Unterkunft nutzten. Das „Wohnprojekt“ funktionierte viele Jahre und wurde von Inselregierung und Bewohnern toleriert, solange die Bewohner sorgsam mit Natur und Umwelt umgingen. Als die Zahl der Neuankömmlinge jedoch zunahm und das sensible Regelsystem zusammenbrach, wurden die Höhlen gesperrt. Heute sind sie der Öffentlichkeit als restaurierte archäologische Stätten wieder zugänglich und können tagsüber besichtigt werden.