Der Kournas-See und das Gebiet um den See herum ist Teil des Natura-2000-Netzwerks und gleichzeitig auch als „Gebiet von herausragender natürlicher Schönheit“ eingestuft, weshalb er bestimmten Schutzmaßnahmen unterliegt. So dürfen hier beispielsweise keine neuen Gebäude errichtet werden und der Einsatz von Booten mit Motoren im See ist erboten, um die Umweltbelastung zu minimieren. Das Gebiet gilt als Lebensraum für eine Vielzahl von geschützten Tierarten wie Greifvögeln, Fischadlern, Eisvögeln und vielen anderen. Es gibt auch seltene Pflanzenarten, die in diesem Gebiet vorkommen, wie die Kreta-Schwertlilie.
Dennoch darf der See besucht und für Freizeitaktivitäten genutzt werden. Im Sommer werden sogar Tretboote vermietet und im See darf auch gebadet werden. Allerdings handelt es sich um keine öffentliche Badestelle, so dass es auch keine Rettungsschwimmer gibt. Da der See ein empfindliches Ökosystem darstellt, sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, dass keinerlei Abfälle in den See geworfen werden oder an den kleinen Stränden zurückgelassen werden.
Wer möchte, kann auch um den See herum wandern. Über die Wanderwege stößt man auch auf zwei Höhlen in der Nähe des Sees. Am südlichen Ufer liegt die Höhle von Kournas, für deren Besichtigung regelmäßig geführte Touren angeboten werden. Die Höhle hat viele interessante Formationen aus Stalaktiten und Stalagmiten und hat eine lange Geschichte für die Bewohner Kretas. Am nordwestlichen Ufer befindet sich die Höhle von Dafne, die etwas kleiner als die Höhle von Kournas ist. Die Höhle von Dafne ist weniger bekannt und schwerer zu erreichen, aber sie bietet auch interessante Formationen und eine ruhige Atmosphäre.
Der Kournas-See wird hauptsächlich von unterirdischen Quellen gespeist, die das Grundwasser der umliegenden Berge und Hügel liefern. Die Quellen, die den See speisen, sorgen für ein stetiges und gleichmäßiges Niveau des Sees während des ganzen Jahres.
Die genaue Anzahl der Quellen, die den Kournas-See speisen, ist nicht bekannt, aber es wird angenommen, dass es mehrere unterirdische Flüsse und Quellen gibt, die zusammen das Wasser für den See liefern. Es gibt auch ein paar kleine Bäche und Gräben, die in den See münden und bei starkem Regen zusätzliches Wasser liefern können.
Beide Höhlen können zu Fuß von Kournas aus erreicht werden und sind auch Teil der Wanderwege in der Umgebung des Sees. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Höhlen nicht über öffentliche Verkehrsmittel erreichbar sind und es ratsam ist, ein Auto oder eine geführte Tour zu nutzen, um dorthin zu gelangen.