Natürlich hat eine abwechslungsreiche und vielseitige Insel, wie Kreta auch Superlative zu bieten. Einer davon ist die Samaria-Schlucht, mit 18 Kilometern die längste Europas und zugleich Kretas beliebtestes Postkartenmotiv. Geöffnet ist das Naturdenkmal von Anfang Mai bis Ende Oktober, danach ist die Durchwanderung aus Sicherheitsgründen nicht mehr möglich. So muss man sich die landschaftlichen Reize wohl oder übel mit einer Menge anderer Touristen teilen, was die Tour allerdings nicht weniger empfehlenswert macht.
Beim Besuch der Samira-Schlucht, sollte man auf ein pauschal-organisiertes Angebot zurückgreifen, da bei individueller Anreise der Wagen zum Ende der Wanderung nur noch sehr schlecht erreicht werden kann. Alle größeren Reiseveranstalter haben entsprechende Angebote im Programm, daneben bietet auch das staatliche Busunternehmen KTEL ein preiswertes Komplettpaket an. Gute gesundheitliche Kondition und festes Schuhwerk müssen die Besucher natürlich selbst mitbringen.
Den Einstieg in die landschaftlich abwechslungsreiche Wanderung bietet eine lange Holztreppe, die in die Schlucht hinabführt und von ihren Aussichtsplattformen herrliche Blicke offeriert, einer spektakulärer als der andere. Sobald man auf dem Grund angekommen ist, führt der Weg vorbei an bewaldeten, schroffen Berghängen, die jedoch zunächst noch weiter auseinander stehen. Erst hinter dem verlassenen Dorf Samaria wird die Vegetation karger und die Felswände rücken weiter zusammen. Schließlich erreichet man die „Eisernen Tore“, die engste Stelle der Schlucht, in der die Hunderte von Meter hohen Felswände nur wenige Meter auseinander stehen. Durch eine schattenlose Ebene wandert man den Rest der Strecke bis nach Agía Roumeli, wo das kühle Meer für ein erfrischendes Bad zur Verfügung steht. Per Boot geht es anschließend nach Chora Sfakion, von wo die Busse zu ihren Ursprungsorten zurückkehren.
In der Schlucht gibt es mehrere Stellen, die sich für ein Picknick mit dem selbstmitgebrachten Proviant eignen. Um Wasser braucht man sich keine Sorgen zu machen, denn ist man erst mal unten angekommen, stehen einem Wasserleitungen mit Abfüllstationen sowie das saubere Wasser eines Gebirgsflusses zur Verfügung. Für die Durchquerung sollte man auf jeden Fall einen Tag einplanen und möglichst früh anreisen, da man sonst das letzte Boot nach Chora Sfakion verpasst.
Wer die Samaria-Schlucht auf eigene Faust erkunden möchte, sollte an die Kosten für Eintritt und Rücktransfer denken. Der Eintritt in die Schlucht beträgt 5 Euro (Stand 2023). Am Ausgang der Schlucht werden die Eintrittskarten an einem Kassenhäuschen noch einmal kontrolliert. Für die Fähre und den Bus zurück zum Ausgangsort müssen noch einmal ca. 11 Euro bzw. 5 Euro eingeplant werden. Wer sich die individuelle Planung sparen möchte, kann auch eine der organisierten Touren buchen, die inklusive Bustransfer von verschiedenen Orten angeboten werden.
Impressionen von einer Wanderung durch die Samaria-Schlucht (zusammengestellt von phototravellers):
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