In Akrotiri, an der Nordwestküste von Santorin haben Archäologen in den 1960er Jahren einen der bedeutendsten Fundes des vergangenen Jahrhunderts gemacht. Über 300 Jahre ruhte, bedeckt aus einer Schicht von Vulkangestein, eine bronzezeitliche Handelsstadt im Erdboden. Ihre Bewohner verließen vor dem großen Vulkanausbruch von 1640 v. Chr. ihre Heimstätten, prächtige, zweigeschossige Häuser mit kunstvollen Wandmalereien. Unter einem Schutzdach, kann man die Reste der Ruinen bewundern, viele der farbenfrohen Vliese wurden jedoch ins Archäologische Museum von Athen übergesiedelt.
Akrotiri war eine blühende minoische Siedlung im zweiten Jahrtausend vor Christus und erreichte ihren Höhepunkt um 1600 v. Chr. Die Stadt war ein wichtiger Handelsposten im Ägäischen Meer und genoss wirtschaftlichen Wohlstand. Der gewaltige Vulkanausbruch führte zur Verschüttung und Konservierung der gesamten Stadt. Diese Naturkatastrophe ähnelt dem Schicksal von Pompeji, weshalb Akrotiri oft als das „Pompeji des Ägäischen Meeres“ bezeichnet wird.
Heute können Besucher das archäologische Gelände von Akrotiri erkunden, das in einem wetterfesten Gebäude untergebracht ist, um die Ausgrabungen zu schützen. Die gut erhaltenen Ruinen und Artefakte bieten einen faszinierenden Einblick in die Antike und die minoische Kultur. Es ist ein beliebtes Ziel für Geschichtsinteressierte und Archäologie-Enthusiasten.
Nur etwa einen Kilometer nördlich der Ausgrabungen befindet sich das moderne Akrotiri. Hier bietet sich eine der seltenen Möglichkeiten im Rund der Caldera zu Baden. Die sandig bis kieseligen Strandstreifen der „Roten“ und „Weißen Bucht“ sind von bizarren Lavaformationen gesäumt. Auch in der Hauptsaison geht es ruhig und beschaulich zu. Im Küstenverlauf liegen noch weitere einsame Buchten, die teilweise nur mit dem Badeboot zu erreichen sind.