Ibiza-Stadt oder wie es heute häufiger genannt wird – Eivissa – liegt im südöstlichen Teil der Insel Ibiza. Die Wirtschaftsgrundlage bilden hauptsächlich die Sektoren Dienstleistungen, Tourismusindustrie und Einzelhandel. Als größter Ort auf der Insel trägt Eivissa die Funktionen einer Hauptstadt und bietet viele Einrichtungen, die auch von den restlichen Gemeinden genutzt werden. Unter anderem ist hier der Sitz des Inselrates (Consell Insular d’Eivissa i Formentera), des Regierungsorgans der Inseln Ibiza und Formentera.
Die heute etwa 40.000 Einwohner der Stadt leben auf einer Fläche von nur 11 qkm, die von drei Stränden umsäumt wird: Ses Figueretes, Talamanca und Platja d’en Bossa. Der in einer natürlichen Bucht gelegene Hafen von Eivissa, Ausgang der ersten Ansiedlungen auf der Insel, ist der wichtigste Zugang zur Stadt über das Meer und, zusammen mit dem Flughafen, das Haupttor zur ganzen Insel. Die Gemeinde besitzt verschiedene Sportanlagen und kulturelle Einrichtungen, die es den Einwohnern und Besuchern ermöglichen, zahlreiche Sportarten auszuüben und Konzerte, Theateraufführungen oder andere Freizeitveranstaltungen zu besuchen. Was das Klima angeht, ist besonders bemerkenswert, dass die Sonnenscheindauer in den sechs Wintermonaten (von Oktober bis März) im Durchschnitt sechs Stunden beträgt und die Höchsttemperaturen zwischen 14 und 23 °C , die Tiefsttemperaturen zwischen 7 und 15°C schwanken, bei einer mittleren Wassertemperatur von 15°C.
Seit der Gründung der Stadt durch die Phönizier, ist Eivissa ständig bewohnt gewesen und zählt seit 1999 zum Weltkulturerbe. Die von Mauern umgebene Altstadt Dalt Vila entwickelte sich aus einem auf der Spitze des Berges liegenden Siedlungskern, wo die heutige Burg und die Festung stehen. Von dort wuchs die Stadt in spontanen, nicht durchgängigen und heterogenen Schüben ohne jegliche Planung, angeschmiegt an den Berg, auf dem sie entstand, ohne weitere Vorgaben, als die in jeder Epoche jeweils notwendigen Verteidigungsanforderungen.
Dalt Vila ist von einer Stadtmauer aus dem 16. Jahrhundert umgeben, die von den italienischen Ingenieuren Calvi und Fratin nach den Verteidigungskonzepten der Renaissance mit sieben artilleriebestückten Bollwerken und einer Außenschanze erbaut wurde. Innerhalb dieser Stadtmauer sind noch Reste der mittelalterlichen Mauer erhalten geblieben. Im oberen Teil von Dalt Villa trifft der Besucher auf die architektonischen Ausdrucksformen der wesentlichen Mächte des Mittelalters. Die Kathedrale wurde im Verlauf des 14. und 15. Jahrhunderts im katalanisch-gotischen Stil errichtet und im 18. Jahrhundert im barocken Stil umgebaut. An dem selben Platz stehen die Gebäude der Universitat (Selbstverwaltungsorgan der Insel vom 12. bis zum 18. Jahrhundert) und der Reial Curia, in dem die Funktionen der heutigen Gerichte und Notariate ausgeübt wurden. Heute befindet sich in dem Gebäude eine Tourismusinformation.
Am hinteren Ende des Platzes stehen die Burg und die Festungsanlage Almudaina, Gebäude mit verschiedenen Stilrichtungen, die heute Gegenstand von Restaurierungsarbeiten sind. Bergab von der Plaga de la Catedral aus findet der Besucher in den labyrinthischen Gassen zahlreiche verschiedene interessante Bauwerke und Orte, wie die Santo-Domingo-Kirche (ehemaliges Dominikanerkloster), das Rathaus der Stadt, die Placa de Villa, oder den Waffenhof vom Portal de ses Taules, dem Haupteingang zur ummauerten Stadt.