Die Reste der phönizischen Siedlung in Sa Caleta, oberhalb der Bucht mit gleichem Namen, wird von den Historikern als erste menschliche Niederlassung auf Ibiza betrachtet. Sie wurde im Jahr 1999, zusammen mit der befestigten Altstadt von Eivissa, der Nekropole auf dem Puig des Molins und den Neptunsgraswiesen zum Welterbe erklärt.
Sie stammt aus dem 7. oder 8.Jh.v.Chr. und wurde vermutlich von phönizischen Händlern gegründet, die die Insel auf ihrer Handelsroute im Mittelmeer als einen idealen Zwischenlandeplatz betrachteten. Ende des 7. oder Anfang des 6. Jahrhunderts vor Christus verließen die Bewohner diese Siedlung und zogen in die Bucht von Eivissa um, weil diese mehr Schutz bot und ihrer Handelstätigkeit zuträglicher war. Auf diese Weise entstand die jetzige Hauptstadt Ibizas. Die archäologischen Reste der Niederlassung befinden sich in einem guten Zustand und werden mit einem Zaun geschützt, der den freien Zugang verwehrt, aber nicht den Blick auf sie.
Obwohl es sich nur um die Grundmauern der Siedlung handelt, kann man sich vorstellen, wie sich das tägliche Leben der phönizischen Kolonie damals abspielte. Sie sind außerdem ein Beispiel für die spätere Bauentwicklung auf der Insel und ihre Bedeutung für die einheimische Geschichte brachte ihr im Jahr 1993 schon die Erklärung zum Kulturerbe durch den Inselrat ein.